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Warum Gehaltsvorstellung angeben

Heute wird kaum eine Stellenanzeige in den Printmedien oder im Internet veröffentlicht, in der die Bewerber nicht am Ende aufgefordert werden, ihre Gehaltsvorstellung anzugeben. Vielen Kandidaten ist dies unangenehm oder sie möchten sich zu einem derart frühen Zeitpunkt noch gar nicht so genau auf ein Wunschgehalt festlegen. Tatsächlich ist die Gehaltsangabe bereits in der Bewerbung äußerst sinnvoll. Sie dient in erster Linie dem Zweck, dass der Arbeitgeber, der die Stelle ausschreibt, sich ein Bild darüber verschaffen kann, welche Kandidaten mit ihren Forderungen seinen Erwartungen entsprechen und welche nicht. Dabei liegt es im Interesse beider Seiten, dass Bewerber mit viel zu hohen Gehaltsforderungen frühzeitig „aussortiert“ werden. Denn so ersparen sich die Bewerber und der Arbeitgeber viel Aufwand und Zeit, der ansonsten anfällt, nur um am Ende festzustellen, dass die unterschiedlichen Gehaltsvorstellungen einfach nicht kompatibel sind.



So gibt man das Gehalt sinnvollerweise in der Bewerbung an

Genau wie in der Stellenanzeige sollte die Erwähnung des künftigen Gehalts auch zum Ende hin erfolgen. Ansonsten wird schnell der Eindruck erweckt, die Verdienstmöglichkeiten und nicht die interessante berufliche Herausforderung stünden bei der Bewerbung im Mittelpunkt – dies kommt bei Arbeitgebern äußerst schlecht an und führt nicht selten dazu, dass eine solche Bewerbung von Vorneherein abgelehnt wird. Für die Höhe des Wunschgehaltes gilt vor allem der Grundsatz, dass es realistisch sein sollte. Für irgendwelche utopischen Träume ist in einer Bewerbung kein Platz.

Genauso tun sich Bewerber keinen Gefallen, wenn sie ihr Licht unter den Scheffel stellen und eine viel zu niedrige Gehaltsvorstellung äußern. Selbst wenn sie daraufhin zu ihrem Wunschtarif eingestellt werden sollten, werden sie über kurz oder lang mit ihrem niedrigen Gehalt unzufrieden sein. Taktieren ist bei der Angabe des Gehalts, das man gerne verdienen möchte, übrigens erlaubt. Wenn man die Stelle aus irgendwelchen Gründen, die mit dem Finanziellen nichts zu tun haben, unbedingt bekommen möchte, ist es ratsam, nicht zu hoch zu pokern. Umgekehrt sollte man ruhig eine Gehaltsvorstellung am oberen Ende des Akzeptablen formulieren, wenn die neue Beschäftigung mit gewissen Nachteilen, wie zum Beispiel einem Ortswechsel oder einer schwierigen Einarbeitungsphase, verbunden ist, für die man eine finanzielle Kompensation fordern möchte.

Gut beraten ist jeder Bewerber, der seine Gehaltsvorstellung in Form einer Bandbreite formuliert. Es kommt wesentlich besser an und wirkt deutlich realistischer, wenn man schreibt, dass das Wunscheinkommen zwischen zwei Beträgen liegt, die ein paar Hundert Euro Abstand voneinander haben. So kann der Arbeitgeber im Vorstellungsgespräch sein Verhandlungsgeschick unter Beweis stellen und mit dem Kandidaten gemeinsam ein passendes Gehalt finden.

Weiterführende Infos zum Thema:

Wie realistische Gehaltsvorstellung für’s Vorstellungsgespräch finden?

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