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Biotechnologie – Brancheninformationen

Die Branche der Biotechnologie basiert auf der Wissenschaft, die sich die Vorteile verschiedener Disziplinen zunutze macht. Die Biotech-Branche beschäftigt sich mit technischen Anwendungen, die Enzyme, Zellen und Organismen integrieren. Das Ziel von Biotech-Unternehmen besteht in der Entwicklung von Prozessen, die zur Herstellung chemischer Verbindungen oder als Diagnosemethoden dienen. Die Biotechnologie nutzt die Erkenntnisse der angrenzenden Disziplinen Biochemie, Mikrobiologie, Molekularbiologie, Bioinformatik und Genetik sowie der Ingenieurs-Wissenschaften.

Die Entwicklung klassischer Anwendungen der Biotechnologie fand bereits vor Jahrtausenden statt. Erkenntnisse aus der Biotechnologie unterstützen die Herstellung von Bier und Wein sowie die Weiterverarbeitung von Milch mit Mikroorganismen und Enzymen. In den Bereich der Biotechnologie fällt zudem das Entwickeln von Wirkstoffen in der Pharmazeutik. Sie befasst sich des Weiteren mit dem Herstellen von Grundchemikalien in der chemischen Industrie und mit der Erforschung von Diagnosemethoden in der Medizin.

Bereiche der Biotechnologie:

Die Biotech-Branche weist viele verschiedene Zweige auf, die sich mit unterschiedlichen Anwendungsgebieten der Biotechnologie beschäftigen. In der Grünen Biotechnologie geht es um Anwendungen im pflanzlich-biologischen Bereich für die Landwirtschaft. Mitarbeiter in dem Bereich der Roten Biotechnologie widmen sich medizinisch-pharmazeutischen Anwendungen, indem sie Medikamente oder Diagnostika herstellen. Als Weiße oder Industrielle Biotechnologie bezeichnen Fachleute den Teil, der sich mit Herstellungsverfahren für chemische Verbindungen in der chemischen Industrie befasst. Auch die Entwicklung von Verfahren in der Lebensmittel- und Textilindustrie fallen unter diese Kategorie.

Der Name der Blauen Biotechnologie findet weitaus weniger Verwendung. Sie widmet sich den Meeresorganismen und ihrer Nutzung. Die Graue oder Konventionelle Biotechnologie entwickelt Verfahren zur Abwasserreinigung oder Kompostierung in der Abfall- und Entsorgungswirtschaft.

In folgende Forschungsgebiete bringt sich die Biotechnologie mit ihren Erkenntnissen ein:

➤ Bioelektronik,

➤ Bioinformatik,

➤ Bioremediation,

➤ Entwicklung von Ethanol-Kraftstoff,

➤ Gentests und Gentherapie,

➤ Klontechnologien,

➤ Reprogenetik,

➤ Regenerative Medizin,

➤ Xenotransplantation,

➤ Antikörper-Technologien,

➤ kriminalistische Anwendungen.

Studium der Biotechnologie:

Ein Biotechnologe studiert am Anfang seines Studiums die Grundlagen aus Mathematik, Chemie, Physik, Genetik und Verfahrenstechnik. Als weiteren Teildisziplinen kommt der Mikrobiologie und der Biochemie Bedeutung zu. Im Verlauf des Studiums spezialisiert sich der Biotechnologe auf einzelne Teilgebiete. Die Spezialisierung hängt inhaltlich von seinen Interessen und dem Angebot seiner Hochschule ab. Beispiele für Spezialisierungen im Studium finden sich mit der Technischen Biochemie, der Anlagentechnik, der Zellkulturtechnik, der Molekulargenetik und der Reaktortechnik. Für die meisten Hochschulen steht die Praxis im Mittelpunkt des Studiums. Praktische Übungen vollziehen die Studenten in Labors der Universitäten und Hochschulen. Einblicke in mögliche Berufsfelder erhalten Studenten der Biotechnologie durch die Kontakte, die Biotechnologische Institute zu Unternehmen unterhalten. Hier absolvieren Biotechnologen bereits vor ihrem Abschluss Praxissemester.

Berufe in der Biotechnologie:

Als studierter Biotechnologe stehen dem Absolventen viele Stellen auf dem Arbeitsmarkt offen. Die meisten Biotechnologen gehen bei chemischen und pharmazeutischen Unternehmen in eine Anstellung. Sie erforschen dort die Anwendung neuer Impfstoffe oder Medikamente. In der Nahrungsmittel-Industrie bekommen Biotechnologen ebenfalls lukrative Stellenangebote. Für Unternehmen dieser Branche überwachen und kontrollieren sie die Lebensmittel-Herstellung. Jobs in der Kosmetik- und Textilbranche sehen ebenso vielversprechend aus. Biotechnologen mit einem Schwerpunkt auf den technischen Bereich bewerben sich außerdem im Maschinen- und Anlagenbau. Die Karriere in der Forschung steht einem Biotechnologen stets offen.

In der Biotech-Branche arbeiten jedoch auch Menschen ohne Studium. Der Ausbildungsberuf des Pharmakanten widmet sich der Produktion von Medikamenten. Er überwacht die Produktion, kontrolliert die Qualität der Produkte und verantwortet ihre sachgerechte Verpackung. Im Bereich der Farben- und Lackindustrie, der Lebensmittel-Industrie und der chemischen Industrie kommen Chemikanten zum Einsatz. In ihr Tätigkeitsfeld fallen die Kontrolle und die Überwachung von Produktionsmaschinen und Abfüllanlagen. Für die Landwirtschaft, die Umwelt, die Tier- und Pflanzenzucht oder die Lebensmittelanalyse arbeiten landwirtschaftlich-technische Assistenten. Sie unterstützen bei der Untersuchung von Proben in Labors von Umweltschutz-Behörden, Tierkliniken oder wissenschaftlichen Einrichtungen. Mit einem Hauptschul- oder Realschulabschluss kommen auch der Biologielaborant, der Medizinisch-technische Assistent und der Biologisch-technische Assistent in der Biotech-Branche aus.

Gehalt in der Biotechnologie:

Das Gehalt eines Mitarbeiters in der Biotech-Branche orientiert sich nach seiner Ausbildung, seinem Alter und der Art des Unternehmens. Der Grad an Verantwortung, die er trägt, fließt ebenfalls in sein Gehalt mit ein. Ein studierter Labortechniker in einem pharmazeutischen, mittelgroßen Unternehmen verdient monatlich ungefähr 5.000 Euro. Sein Jahresgehalt beträgt fast 60.000 Euro. Ein studierter Abteilungsleiter für den Bereich Pharmazie und Biotechnologie in einem mittelgroßen Ingenieurbüro bekommt mehr als 7.500 Euro. Im Jahr kommt er auf ein Gehalt von 93.000 Euro. Im Bereich der naturwissenschaftlichen Forschung fällt das Gehalt etwas geringer aus. Ein promovierter Forscher im Bereich Biotechnologie verdient etwa 2.500 Euro monatlich. Er erhält jährlich ein Gehalt von fast 30.000 Euro. Wirtschaftliche Unternehmen zahlen demnach besser als staatliche Forschungsinstitutionen.

Jobangebote für Biotechnologie

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Branchen von A bis Z

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