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Das verdient Deutschland - der Gehaltsatlas 2016

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Kategorie: Lohngerechtigkeit & Transparenz
20.10.2016
Tipps & Tricks zum Thema Gehalt, Karriere & Berufsleben
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Skyline einer Stadt am Fluss während der abendlichen Dämmerung ©GEHALT.de

Wie steht es um die regionalen Gehaltsunterschiede in Deutschland? Gehalt.de hat 747.490 Gehaltsdaten der letzten 12 Monate analysiert und ermittelt, in welchen Bundesländern, Städten und PLZ-Regionen die höchsten Gehälter gezahlt werden. Im Gehaltsatlas 2016 haben wir außerdem die regionalen Unterschiede verschiedener Parameter wie Geschlecht, Berufseinstieg, Firmengröße sowie Branchensektor untersucht. Bei der Datenbasis handelt es sich um Beschäftigte mit (7,6 Prozent) und ohne Personalverantwortung (92,4 Prozent).

Wir möchten Ihnen die wichtigsten Ergebnisse vorstellen:

In welchem Bundesland verdienen deutsche Beschäftigte am besten?

Die höchsten Gehälter beziehen Arbeitnehmer und -nehmerinnen im Bundesland Hessen. Hier liegt das regionale Lohnniveau bei 110,7 Prozent – also 10,7 Prozent über dem allgemeinen Bundesdurchschnitt. Auf dem zweiten Platz folgt das Bundesland Baden-Württemberg mit einem überdurchschnittlichen Lohnniveau von 109,4 Prozent. Auf dem dritten Platz landet Bayern. Hier liegt das Niveau bei 106,1 Prozent.

Im oberen Mittelfeld liegt der Stadtstaat Hamburg (105,2 Prozent) sowie Nordrhein-Westphalen (99,8 Prozent), Rheinland-Pfalz (98,7 Prozent) und Bremen (96,4 Prozent).

Die letzten Plätze belegen laut Auswertung die neuen Bundesländer. Am besten schneidet hierbei noch Deutschlands Mitte ab: Im Bundesland Thüringen herrscht ein Lohnniveau von 79,7 Prozent – also 20,3 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt.

Es folgen Sachsen (78,4 Prozent), Brandenburg 77,6 Prozent), Sachsen-Anhalt (76,7 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (75,4 Prozent). Das bedeutet, in Mecklenburg-Vorpommern verdienen Beschäftigte fast 25 Prozent weniger als Fach- und Führungskräfte im Bundesdurchschnitt.

 

Das Lohnniveau in Deutschland - Bundeslandranking

Die deutschen Landeshauptstädte im Vergleich

Bei der Betrachtung der einzelnen Landeshauptstädte geht Stuttgart als Spitze aus der Auswertung hervor. Hier liegt das Lohnniveau bei 125,2 Prozent. Auf dem zweiten und dritten Platz des Städterankings landen München (123,8 Prozent) und Düsseldorf (115,9 Prozent).

Es folgen Wiesbaden (115,7 Prozent), Mainz (106 Prozent) und Hamburg (105,2 Prozent).

Auf den letzten Rängen landen die Landeshauptstädte der neuen Bundesländer. Schlusslicht ist Schwerin mit einem Ranking von 77,4 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt aller Landeshauptstädte. Etwas besser schneiden die Städte Magdeburg (81,1 Prozent), Erfurt (81,8 Prozent) und Potsdam (82,4 Prozent) ab.

 

Wo verdienen Frauen am meisten?

In den Bundesländern Hessen und Hamburg ist das Lohnniveau für weibliche Beschäftigte überdurchschnittlich hoch. Im Vergleich zum Rest der Republik liegen die Werte hier 12 Prozent (Hessen) beziehungsweise 9 Prozent (Hamburg) über dem Bundesdurchschnitt.

Bundesländer, in denen Beschäftigte insbesondere in den Branchen Handel und Dienstleistungen hohe Gehälter beziehen, sind für Frauen gehaltstechnisch interessanter als für Männer. Dies sind vor allem die Bundesländer Hamburg, Berlin und Bremen.

Männer erhalten in den Bundesländern Bayern und Baden-Württemberg überdurchschnittlich hohe Gehälter, was sich allen voran mit der dort ansässigen Industrie begründet.

 

Einstiegsgehälter: Hier können junge Beschäftigte mit dem höchsten Gehalt rechnen

Akademische Berufseinsteiger können je nach Region mit unterschiedlichen Einstiegsgehältern rechnen. Am höchsten steigen Absolventen – also Einsteiger mit weniger als zwei Jahren Berufserfahrung – im Bundesland Baden-Württemberg ein. Hier liegen die Gehälter zum Einstieg bei 8,6 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Auf dem zweiten Platz landet erneut Hessen mit einem überdurchschnittlichen Lohnniveau von 106,2 Prozent.

Weiterhin lohnenswert für Berufseinsteiger mit akademischen Hintergrund sind die Bundesländer Bayern (105,8 Prozent), Rheinland-Pfalz (100,7 Prozent) und Niedersachsen (100,3 Prozent).

Die Stadtstaaten Hamburg (96,5 Prozent), Berlin (88,1 Prozent) und Bremen (95,8 Prozent) liegen lediglich im Mittelfeld der Auswertung.

Insbesondere Berlin und Hamburg haben eine große Anziehungskraft auf junge Beschäftigte aus ganz Deutschland. Auf Grund des großen Angebots an Fachkräften auf dem Markt können ansässige Unternehmen das Lohnniveau dort leichter drücken.

 

Das Lohnniveau in Deutschland - Berufseinsteiger

 

Regionale Unterschiede nach Firmengröße

Die Größe des Unternehmens spielt eine entscheidende Rolle bei der Gehaltshöhe. Hier gibt es ebenfalls regionale Unterschiede, wie gut Unternehmen ihre Beschäftigten vergüten:

Kleine Unternehmen (unter 101 Mitarbeiter) zahlen in Hamburg und Hessen im Vergleich zum Bundesdurchschnitt am besten.

Große Betriebe und Konzerne (mehr als 1.000 Mitarbeiter) in Baden-Württemberg, Hessen und Bayern entlohnen ihre Beschäftigten am besten. Dagegen liegen an den Standorten Hamburg und Berlin Unternehmen mit der Mitarbeiterzahl unter dem Durchschnitt. Der Bundesdurchschnitt bezieht sich hierbei auf den Mittelwert aller Gehälter in der jeweiligen Unternehmensgröße.

 

Wirtschaftssektoren in deutschlandweiten Regionen

Im Gehaltsatlas 2016 haben wir außerdem die regionalen Unterschiede von Beschäftigten je nach Wirtschaftssektor ermittelt:

Die höchsten Gehälter im Bereich IT und Industrie erhalten Beschäftigte im Bundesland Hessen. Im Vergleich zum jeweiligen Lohnniveau des Bundeslandes erhalten Fach- und Führungskräfte für die IT und Industrie auch in Baden-Württemberg überdurchschnittliche Gehälter.

Der Handelssektor ist insbesondere für Beschäftigte in der Hansestadt Hamburg attraktiv. Das Lohnniveau beträgt hier insgesamt 110,3 Prozent und liegt damit rund 5 Prozent über dem allgemeinen Lohnniveau in der Hansestadt (105,2 Prozent).

Hessen ist in der Dienstleistungsbranche an der Spitze. Das Lohnniveau liegt hier hinsichtlich Bundesland und Branche bei insgesamt 121,5 Prozent. Ermittelt wird dies aufgrund der Summe des Gehaltsniveaus im Bundesland Hessen (110,7 Prozent) und des überdurchschnittlichen Niveaus im Dienstleistungssektor (+10,8 Prozent).

Den Gehaltsatlas 2016 können Sie hier herunterladen

 

Der Gehaltsatlas 2016

 

Definition „Bundesdurchschnitt“

Der Bundesdurchschnitt ist der Mittelwert über die Gehaltsangaben aller Regionen und wird in der Auswertung mit 100 Prozent beschrieben. Anschließend werden die Mittelwerte je nach Bundesland ermittelt und diese mit dem Bundesdurchschnitt in Verhältnis gesetzt. Daraus ergeben sich neue Prozentwerte, die das Lohnniveau je Bundesland darstellen. Gleiches gilt für die Parameter wie Firmengröße, Geschlecht, Fach- und Führungskräfte, Wirtschaftssektoren und Berufseinsteiger.

 

 

Weiterführende Informationen

So viel Zeit verbringen die Deutschen auf der Arbeit – der Arbeitszeitmonitor 2016

Firmenwagen in Deutschland – Wer fährt das teuerste Auto

Über 67.000 Euro im Jahr: die Gehälter nach der Ausbildung

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