Gehaltsspanne: Doktorand/-in in Deutschland

 
3.949 €
4.499 €
5.126 €
25%
50%
25%
  • 4.499 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter.
  • 3.949 € (Unteres Quartil) und 5.126 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.
  • Die berechneten Werte beziehen sich auf die allgemeine Verteilung der Gehälter in diesem Beruf (unabhängig von Berufserfahrung, Personalverantwortung etc.).
Was verdienen andere Personen in Ihrer Position? Detaillierter Gehaltsvergleich
Bruttogehalt:
 

Doktorand/-in

 

Doktorandinnen und Doktoranden, auch Promovenden oder Promovierende genannt, sind wissenschaftliche Mitarbeiter oder Studierende, die den akademischen Grad der Doktorin beziehungsweise des Doktors anstreben. Dieser Prozess wird als Promotion bezeichnet. Meistens beginnen sie die Promotion nach dem Master-, Diplom- oder Magisterstudium oder nach dem Staatsexamen. Nach der erfolgreichen Abgabe der Doktorarbeit, auch Dissertation genannt, wird ihnen der Doktorgrad verliehen.

Im Ausland oder bei internationalen Forschungsprojekten wird oft die Bezeichnung PhD Student verwendet.

Je nach Bundesland unterscheidet sich, ob sich die Promovierenden an der Hochschule immatrikulieren müssen oder nicht. Damit bestimmt sich auch, ob sie als Studenten oder wissenschaftliche Mitarbeiterinnen gelten und welche Krankenversicherung greift.

 
Stepstone Gehaltsplaner
Finde jetzt heraus, wie du mehr verdienen kannst.
Gehaltsplaner starten

Jobangebote für Doktorand/-in

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Die Zeichen stehen auf Stress: Aufgaben von Doktoranden

Im Leben der Doktoranden steht eine Aufgabe im Vordergrund: die Doktorarbeit. Sie umfasst das Schreiben einer wissenschaftlichen Arbeit. Diese muss eigenständig verfasst werden und neue wissenschaftliche Erkenntnisse enthalten. Meist erfolgt zusätzlich nach Abgabe der Dissertation eine mündliche Prüfung, die auch Disputation oder Rigorosum genannt wird. Die Promovierenden sollen damit beweisen, dass sie die notwendigen Fachkenntnisse und die wissenschaftliche Kompetenz zur Erlangung eines Doktortitels haben.  

Grundsätzlich können Doktoranden an einer Universität oder in einem Unternehmen promovieren. Jedoch gibt es je nach Abschluss und Fachbereich unterschiedliche Zulassungsvoraussetzungen und Förderungsmöglichkeiten. Beispielsweise können Absolventen mit einem Fachhochschulabschluss nur an bestimmten Universitäten promovieren.

Die Promotion an Universitäten oder Hochschulen ist der klassische Weg. Da Doktoranden häufig wissenschaftliche Mitarbeiter an den Lehrstühlen sind, müssen sie unterschiedliche Dienstaufgaben übernehmen. Diese können in den Bereichen Forschung, Lehre und Wissenschaftsverwaltung anfallen. Zu den Forschungsaufgaben zählen Laborarbeiten oder die Mitarbeit an Projekten und Publikationen für den Doktorvater oder die Doktormutter. Lehrtätigkeiten umfassen Seminare oder Kolloquien, aber auch Praktika und Exkursionen. Zusätzlich unterstützen Doktoranden bei der Vorbereitung und Abnahme von Prüfungen und Seminararbeiten sowie ihrer Korrektur. Darüber hinaus können Personalverwaltungsaufgaben, die Mitarbeit an Evaluationen und die Organisation von Tagungen zum Alltag von Promovenden gehören.

Die Promotion im Unternehmen ist ein Vollzeitjob, da die Forschung für die Doktorarbeit mit der täglichen Arbeit im Betrieb einher geht. Egal für welche Variante sie sich entscheiden, die Promotion ist für die Doktoranden eine hohe Belastung.

Wo können Doktorandinnen promovieren?

Das Promotionsmodell bestimmt, mit welchen Besonderheiten Doktorandinnen promovieren. Daran orientiert sich dann auch der Standort der Promotion.

Doktorandinnen finanzieren die Individualpromotion, auch individuelle Promotion genannt, selbst und können diese ortsunabhängig durchführen. Doktormütter oder Doktorväter betreuen diesen Prozess. Dies sind meist Professorinnen oder Nachwuchsgruppenleiterinnen in dem jeweiligen Fachbereich. Doktorandinnen können selbst auswählen, wer sie betreut. In den meisten Fällen – aber nicht notwendigerweise – findet die Promotion an einer Hochschule statt, an der bereits ein Abschluss erworben wurde.

Promovierende könnten dann ortsgebunden sein, wenn sie an strukturierten Promotionsprogrammen von Graduiertenschulen oder -kollegs teilnehmen oder eine Promotionsstelle annehmen. Letzteres kann an einer Hochschule oder in einem Unternehmen stattfinden. Bei Promotionsprogrammen geben die Schulen oder Kollegs die Struktur zum großen Teil vor, da mehrere Doktorandinnen an einem Forschungsthema arbeiten, jedoch zu unterschiedlichen Teilaspekten forschen. Promovierende in einem Programm erhalten häufig ein Stipendium.

Welches Modell für die Promotion in Frage kommt ist abhängig von der eigenen Präferenz. Folgende Fragen könnten eine Entscheidungshilfe bieten:

  • Arbeite ich lieber selbständig oder benötige ich eine Struktur?
  • Sind die vorgegeben Forschungsthemen in Kollegs für mich interessant?
  • Möchte ich in die Forschung gehen oder praxisrelevante Themen für Unternehmen bearbeiten?
Der große Gehaltsvergleich: Check mal, wo du stehst
Verdiene ich eigentlich genug? Wir bringen Klarheit in den Gehaltsdschungel und verraten dir, welche Faktoren dein Gehalt beeinflussen.
Gehälter nach Bundesland: Doktorand/-in
Bruttogehalt:
Baden-Württemberg: 4.711 €
Bayern: 4.597 €
Berlin: 4.338 €
Brandenburg: 3.956 €
Bremen: 4.402 €
Hamburg: 4.636 €
Hessen: 4.679 €
Mecklenburg-Vorpommern: 3.868 €
Niedersachsen: 4.297 €
Nordrhein-Westfalen: 4.515 €
Rheinland-Pfalz: 4.455 €
Saarland: 4.369 €
Sachsen: 3.969 €
Sachsen-Anhalt: 3.924 €
Schleswig-Holstein: 4.250 €
Thüringen: 3.965 €
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
Minimum Maximum
Durchschnitt
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Wie wird man Doktorand?

Um als Doktorand zugelassen zu werden, muss normalerweise ein Hochschulabschluss vorliegen, in aller Regel der Mastergrad, seltener ist das schon mit einem herausragenden Bachelor-Abschluss möglich (sogenannter Fast-Track). In einigen Fällen können Promovenden auch schon während des Studiums mit der Doktorarbeit beginnen, beispielsweise in der Medizin.

Die Bewerbung zur Promotion läuft je nach Promotionsform unterschiedlich ab. Vorab empfiehlt sich jedoch, dass Doktoranden Kontakt zu dem potenziellen Doktorvater oder der Doktormutter aufnehmen. Bei einer Zusage stellt das Prüfungsamt eine Promotionsberechtigung aus. Diese kann dann verwendet werden, um sich für das Promotionsstudium einzuschreiben.

Bewerbungen in Unternehmen sollten einen starken Fokus auf relevante Nebenjobs legen. Eine detaillierte Aufstellung aller studienbezogenen Leistungen ist nicht nötig. Der praktische Nutzen steht im Vordergrund.

An Universitäten sollten die akademischen Leistungen und Noten hervorgehoben werden. Dies können sowohl ausgezeichnete Studienleistungen, Preise oder Auszeichnungen sein. Da wissenschaftliche Mitarbeiter auch Lehraufgaben übernehmen müssen, können Erfahrungen in der Lehre die Bewerbung positiv aufwerten.

Bei einer Bewerbung an Graduiertenschulen oder -kollegs ist das Thema der Doktorarbeit entscheidend. Es sollte sowohl zur Institution als auch zum Programm passen. Da an Graduiertenschulen in Forschungsgruppen gearbeitet wird, spielt die soziale Komponente auch eine große Rolle. Diese sollte einem Bewerbungsschreiben ausgedrückt werden.

Die Dauer der Promotion liegt im Durchschnitt bei fünf Jahren und ist grundsätzlich in allen Fachbereichen möglich. Nach der erfolgreichen Promotion befinden sich die ehemaligen Doktoranden in der Postdoktorandenphase, auch Postdoc genannt. Diese dauert in der Regel zwei bis vier Jahre und dient dazu, Forschungs- und Lehrerfahrung zu sammeln. Im Anschluss können sie eine Karriere als Juniorprofessor, Nachwuchsgruppenleiter oder Forscher in dem jeweiligen Fachgebiet anstreben.

Persönliche Voraussetzungen

Die Promotion setzt ein hohes Maß an Motivation und Selbständigkeit voraus. Gleichzeitig sollten Doktoranden über bereits erlernte Methodenkompetenzen verfügen, um den qualitativen Ansprüchen an der Arbeit gerecht zu werden.

Da sich die Promovenden über einen langen Zeitraum mit einem Forschungsprojekt beschäftigen, sollten sie ein ausreichendes Interesse an dem Thema besitzen. Zudem sind Ausdauer und Zeitmanagement wichtig, um das Projekt erfolgreich abschließen zu können. Um nach der Promotion eine erfolgreiche wissenschaftliche Karriere anstreben zu können, müssen Doktoranden über gute Kommunikationsfähigkeiten verfügen und hohen Arbeitseinsatz zeigen. Nicht selten erfolgt nach der Promotion ein Standortwechsel, weshalb Promovenden auch eine große Reisebereitschaft, Flexibilität und die Lust am Vernetzen mitbringen sollten.  

 

Gehalt nach Berufserfahrung:

Bruttogehalt:
 
> 9 Jahre
4.940 €
 
7–9 Jahre
4.320 €
 
3–6 Jahre
4.105 €
 
< 3 Jahre
3.941 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
 

Gehalt nach Unternehmensgröße:

Bruttogehalt:
 
> 20.000 Mitarbeiter
5.684 €
 
1.001 – 20.000 Mitarbeiter
4.815 €
 
101 – 1.000 Mitarbeiter
4.510 €
 
< 100 Mitarbeiter
4.089 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
Diese Berufe könnten für Sie auch interessant sein:
Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Jobangebote für Doktorand/-in

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden
Die Zukunft des Bewerbungstrainings
Mit dem Stepstone Interviewer zum perfekten Vorstellungsgespräch