News
Hier finden Sie von Markttrends, Experteninterviews bis hin zu Studien alles rund um die Themen Gehalt, Ausbildung und Beruf.
Zur Newsübersicht

Berufswechsel mit 35 Jahren – So gelingt das!

0
Danke für Ihre Bewertung!
Kategorie: Ausbildung & Berufseinstieg
13.11.2013
Frau arbeitet und schreibt Zahlen in ein Notizblock.

Manchmal stellt sich heraus, dass der erlernte Beruf nicht den eigenen Bedürfnissen entspricht. Nach einiger Zeit entsteht dann oft der Wunsch nach einem Berufswechsel, auch im Alter von 35 Jahren oder älter. Um diesen Wechsel erfolgreich zu gestalten, gibt es einige wichtige Dinge zu beachten. Zunächst ist es wichtig, sich über die Gedanken an einen Berufswechsel klar zu werden. Jeder kann mal unzufrieden mit seiner Arbeit sein, und es gibt Vor- und Nachteile in jedem Beruf. Wenn der Frust jedoch anhält und das Gefühl, den falschen Beruf gewählt zu haben, sich weiter ausbreitet, ist es an der Zeit, das Ziel anzugehen.

Welcher Beruf ist der richtige?

Die erste Frage, die beantwortet werden sollte, lautet: Welcher Beruf ist der richtige? Bevor weitere Schritte unternommen werden, ist es entscheidend, diese Frage zu klären. Einige Menschen möchten ihr Hobby zum Beruf machen, während bei anderen im Laufe der Zeit der Wunsch nach einer bestimmten Berufung entsteht. Bei der Wahl des Berufs ist es wichtig, sich gründlich zu informieren, da die Vorstellung manchmal nicht mit der Realität übereinstimmt.

Jede Veränderung geht mit Ängsten einher, und das gilt auch für einen Berufswechsel. Im Alter von 35 Jahren hat man in der Regel eine gewisse Stabilität im Job erreicht. Ein Berufswechsel bedeutet einen kompletten Neuanfang. Ängste wie die Angst zu versagen, Zukunftsängste oder finanzielle Bedenken sind normale Begleiter, die akzeptiert, aber nicht zur Blockade werden sollten. Es gibt verschiedene Optionen für einen Berufswechsel, und etwas Mut zum Risiko gehört zu einem Neustart dazu.

Möglichkeiten für den Berufswechsel mit 35 Jahren

Es stehen verschiedene Möglichkeiten für einen Berufswechsel mit 35 Jahren zur Verfügung. Wer eine neue Ausbildung beginnen möchte, muss mit finanziellen Einbußen und weniger Freizeit rechnen. Die folgenden Optionen können in Betracht gezogen werden:

  • Umschulung (sowohl schulisch als auch betrieblich)
  • Fernstudium
  • Studium
  • Berufsbegleitendes Studium
  • Bildungsurlaub
  • Weg in die Selbstständigkeit

 

Eine Umschulung wird in der Regel finanziert, wenn gesundheitliche Gründe vorliegen oder Stellen in der Firma abgebaut werden. Wenn eine Umschulung aus rein privaten Gründen angestrebt wird, kann dies durch eine Abendschule ermöglicht werden, während man weiterhin tagsüber arbeitet, um den Lebensunterhalt zu sichern.

Ein Fernstudium ist eine Option, die selbst finanziert werden muss, aber in einigen Fällen kann der Arbeitgeber zumindest einen Teil der Kosten übernehmen. Dies ist jedoch nur möglich, wenn der Arbeitsplatz innerhalb des Betriebes gewechselt werden soll. Der Vorteil des Fernstudiums ist die flexible Zeiteinteilung, aber es erfordert auch Disziplin und Motivation, da das eigenständige Lernen eine große Rolle spielt. Viele Fernakademien bieten Ratenzahlungen an, um die Kosten überschaubar zu halten.

Einige Universitäten und Hochschulen bieten Teilzeitstudien an, die insbesondere für Menschen, die allein für ihren Lebensunterhalt verantwortlich sind, eine Möglichkeit darstellen. Auch berufsbegleitende Studiengänge werden angeboten, bei denen es verschiedene Varianten gibt, wie Fernstudiengänge, Präsenzstudiengänge (Blockunterricht, Wochenend- oder Abendkurse) oder eine Kombination aus beiden.

Eine weitere Option ist der Bildungsurlaub, der eine Form der Weiterbildung darstellt. In der Regel wird das Gehalt weitergezahlt, und die Kosten für die Fortbildung übernimmt entweder der Arbeitnehmer selbst oder der Arbeitgeber, wenn dieser einen Vorteil für den Betrieb sieht. Es ist jedoch zu beachten, dass jedes Bundesland seine eigenen Regeln und Vorschriften für den Bildungsurlaub hat. In einigen Bundesländern wie Thüringen, Sachsen, Bayern und Baden-Württemberg besteht noch kein gesetzlicher Anspruch auf Bildungsurlaub.

Wer den Weg in die Selbstständigkeit einschlagen möchte, kann dies nebenberuflich tun. Gründungszuschüsse oder Einstiegsgeld werden in der Regel nur gewährt, wenn man durch die Selbstständigkeit aus der Arbeitslosigkeit herauskommt. Berufstätige erhalten in der Regel keine finanzielle Unterstützung. Die nebenberufliche Selbstständigkeit birgt ein geringeres finanzielles Risiko, da man weiterhin als Angestellter arbeitet.

Finanzielle Förderung ab dem 35. Lebensjahr

Für einen Berufswechsel ab dem 35. Lebensjahr gibt es auch finanzielle Förderungen, die jedoch oft an Altersgrenzen gebunden sind. Beispielsweise wird Bafög in der Regel nicht gewährt, wenn man zu Beginn der Ausbildung das 30. Lebensjahr vollendet hat. Bei Masterstudiengängen liegt die Altersgrenze bei 35 Jahren. Es gibt jedoch Ausnahmen, bei denen unter bestimmten Voraussetzungen Bafög gewährt werden kann, wie zum Beispiel, wenn die Ausbildung erforderlich ist, um den angestrebten Beruf ausüben zu können, wenn familiäre Gründe eine frühere Ausbildung verhindert haben oder wenn man bis zum 35. Lebensjahr eigene Kinder erzogen und maximal 30 Stunden pro Woche gearbeitet hat. Es besteht auch die Möglichkeit, einen Antrag auf Vorabentscheidung zu stellen, um zu klären, ob einem trotz Altersgrenze Bafög zusteht.

Auch Stipendien können eine finanzielle Unterstützung bieten, obwohl viele Stipendien ebenfalls an Altersgrenzen gebunden sind. Es gibt jedoch Angebote, die sich speziell an Menschen mit Berufserfahrung richten, wie beispielsweise das Aufstiegsstipendium der Bundesregierung.

Es ist wichtig, sich gründlich über die finanziellen Möglichkeiten und Förderungen zu informieren, die ab dem 35. Lebensjahr zur Verfügung stehen, um den Berufswechsel erfolgreich zu gestalten. Mit einer guten Planung, Motivation und Unterstützung können auch berufliche Veränderungen in einem späteren Lebensabschnitt erfolgreich umgesetzt werden.

0
Danke für Ihre Bewertung!
Zur Newsübersicht