Lehrerin schreibt im Klassenzimmer an die Tafel
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Mathe – ein Schulfach, das polarisiertWozu braucht man Mathematik?Für diese Berufe ist Mathematik wichtigDiese Mathe-Jobs sind besonders gut bezahltWas machen studierte Mathematiker*innen beruflich?FAQ – Häufig gestellte Fragen

Du liebst es, über Formeln zu brüten und mit Zahlen zu jonglieren? Für Mathe-Profis kommen viele spannende und lukrative Jobs in Frage, die du dir näher ansehen solltest. In diesem Artikel erfährst du, für welche Berufe Mathematik wichtig ist, was du dafür brauchst und wie die Karrierechancen aussehen.

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Mathe – ein Schulfach, das polarisiertWozu braucht man Mathematik?Für diese Berufe ist Mathematik wichtigDiese Mathe-Jobs sind besonders gut bezahltWas machen studierte Mathematiker*innen beruflich?FAQ – Häufig gestellte Fragen

Mathe – ein Schulfach, das polarisiert

Die einen lieben das Knobeln mit Zahlen, die anderen kriegen schon beim Anblick einer mathematischen Formel Schweißausbrüche: Am Schulfach Mathe scheiden sich die Geister. Viele fragen sich während der Schulzeit: „Wofür brauch' ich das denn im Berufsleben?“. Kopfschmerzen verursachen dabei meistens nicht die Grundrechenarten, sondern eher Gleichungen, Stochastik oder Kurvendiskussionen.

Wozu braucht man Mathematik?

Der Mathematik werden viele positive Eigenschaften zugeschrieben, die dabei unterstützen, den Alltag zu meistern. Durch das Erlernen von allgemeingültigen Rechenregeln wie die Punkt-vor-Strich-Rechnung oder das Umrechnen von Einheiten fördert Mathematik das logische Denken und die Fähigkeit, Probleme zu lösen. Darüber hinaus helfen Prozentrechnung, Addition und Subtraktion sowie Division und Multiplikation dabei, beim Einkaufen die ein oder anderen Rabatte ausrechnen zu können. Außerdem steigert Geometrie das abstrakte und räumliche Denkvermögen, was zum Beispiel bei der Wohnungseinrichtung hilft.

Aber auch im Berufsleben kann ein sicherer Umgang mit Zahlen und mathematisches Verständnis hilfreich bis unbedingt notwendig sein. Während Mathe in manchen Bereichen nur einen Teil des beruflichen Alltags ausmacht (z. B. als Elektroniker*in oder Psycholog*in), stellen Berechnungen und logisches Denken in manchen Jobs die hauptsächliche Tätigkeit dar.

Für diese Berufe ist Mathematik wichtig

Du bist gut in Mathe und möchtest im Beruf mit Zahlen, Formeln und Gleichungen zu tun haben? Kein Problem – es gibt eine große Bandbreite an Berufen, in denen Mathematik zum Alltag gehört.

Welchen Stellenwert Mathe im Job einnimmt, hängt von der Berufsrichtung ab. Während für Köch*innen oder Friseur*innen die Grundrechenarten ausreichen, setzen vor allem MINT-Berufe deutlich anspruchsvollere Mathematikkenntnisse in Stochastik, Algebra, Logik oder Analysis voraus.

Zu den MINT-Fächern gehören Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Berufe in diesem Feld beinhalten in der Regel einen mittleren bis hohen Mathematikanteil. Wie viel Mathe und welche Themenbereiche letztendlich benötigt werden, hängt jedoch immer vom genauen Beruf ab.

Ausbildungsberufe mit Mathematik

Nicht für alle Berufe, in denen Mathekenntnisse wichtig sind, musst du studiert haben. Du kannst folgende Berufe mit Mathematik-Anteil ohne Studium ausüben:

Während Kassierer*innen vor allem gut im Kopfrechnen und Prozentrechnen sein sollten, liegt der Schwerpunkt bei Handwerker*innen in der Geometrie, um beispielsweise Flächen und Volumen auszurechnen. Bürokaufleute und Steuerfachangestellte lernen in der Ausbildung zudem noch Rechnungswesen und Buchhaltung, was auf den Grundrechenarten und der Prozentrechnung aufbaut. Elektroniker*innen und Mechatroniker*innen nutzen neben Wurzelrechnungen und den binomischen Formeln auch physikalische Formeln, um unter anderem Geschwindigkeit, Beschleunigung und Kraft auszurechnen.

In den meisten Ausbildungsberufen reichen die Mathekenntnisse aus der Schule, um den Beruf zu erlernen. Im Vordergrund der Ausbildung steht – im Gegensatz zum Studium – das gezielte Anwenden und Rechnen.

Akademische Berufe mit Mathematik

Auch wenn die Grundrechenarten, lineare Gleichungssysteme oder Wurzelrechnungen zwischendurch vorkommen, sollen im Studium vor allem komplexe mathematische Probleme durch Methoden und Algorithmen gelöst werden. Umso wichtiger ist es, dass die Grundlagen für das Studium abrufbar sind, um fortgeschrittene Statistik, Programmierungen oder wissenschaftliche Forschungen betreiben zu können.

Hier einige Jobs mit Mathematik, die ein Studium voraussetzen:

Diese Berufe erfordern mathematische Kenntnisse auf unterschiedlichen Ebenen. In Berufen wie (Astro-)Physiker*in, Biomathematiker*in, Meteorolog*in werden Mathematikkenntnisse benötigt, um komplexe Modelle zu erstellen, Daten zu analysieren und Vorhersagen zu treffen. Berufe im Ingenieurwesen und der Technologieentwicklung nutzen Mathematik, um Probleme zu analysieren, Entwürfe zu erstellen und Technologien zu entwickeln. Dies umfasst insbesondere die Bereiche Bauwesen, Maschinenbau und Elektrotechnik.

Unternehmensberaterinnen, Wirtschaftsmathematikerinnen und Wirtschaftsprüfer*innen wiederum erstellen komplexe Finanzmodelle und analysieren Daten mit dem Ziel, wirtschaftliche Entscheidungen zu treffen. Als Lehrer*in nutzt du deine Mathe-Skills dazu, Mathematik oder naturwissenschaftliche Fächer an Schüler*innen zu vermitteln.

Aufgepasst: Wenn du ein Fach wie z. B. Statistik endgültig nicht bestanden hast, kann es sein, dass du ein anderes Studium nicht aufnehmen kannst, wenn dort das gleiche Fach absolviert werden muss. Die Regelung ist allerdings abhängig von der Studienordnung der jeweiligen Hochschule.

Programmierer am Schreibtisch mit drei Bildschirmen
Als Informatiker*in nutzt du Mathematik unter anderem für Berechnungen und zur Entwicklung von Algorithmen. © ojilaZ/EyeEm

Diese Mathe-Jobs sind besonders gut bezahlt

Möchtest du bei der Berufswahl nicht nur dein Faible für Mathe bedienen, sondern auch ein überdurchschnittliches Gehalt zu erreichen? Folgende Berufe ermöglichen ein Mediengehalt von über 50.000 € pro Jahr:

BerufMediangehalt pro Jahr (€)
Wirtschaftsmathematiker*in 69.750
Data Scientist64.000
Mathematiker*in 61.250
Versicherungsmathematiker*in61.250
Biostatistiker*in60.250
Statistiker*in57.750
Datenanalyst*in 55.500

Das bedeutet der Median-Wert

Der Median liegt genau in der Mitte einer Datenverteilung. Bezogen auf das Jahresgehalt bedeutet das, dass 50 % der Befragten weniger und 50 % mehr verdienen als den angegebenen Betrag.

Sehr gut bezahlt und außerdem gefragt sind bestimmte Berufe in der IT und im technischen Bereich, wie Data Scientist oder Data Analyst. Mathematik pur erwartet dich in Mathematik-Berufen wie Mathematiker*in, Versicherungsmathematiker*in, Wirtschaftsmathematiker*in oder Statistiker*in: Hier nutzt du mathematische Modelle für ganz unterschiedliche Bereiche. Als Wirtschaftsmathematiker*in z. B. analysierst und optimierst du Prozesse und -strukturen in Unternehmen, als Biomathematiker*in beschäftigst du dich mit medizinischen, biologischen, psychologischen und ökologischen Fragestellungen und bist häufig auch in der Forschung unterwegs.

Übrigens: In unserem Artikel „Über 100.000 € Jahresgehalt – in diesen 10 Jobs verdient man das“ präsentieren wir dir weitere Berufe mit Chancen auf ein überdurchschnittliches Gehalt. Und wenn du nicht studieren willst, könntest du dich für gut bezahlte Jobs ohne Studium interessieren.

Was machen studierte Mathematiker*innen beruflich?

Wenn du dich in der Schulzeit für Mathematik begeistern konntest, denkst du vielleicht darüber nach, Mathematik zu studieren. In diesem Studium werden die Bereiche aus dem Schulfach wie Algebra, Algorithmen, Analysis, Geometrie und Stochastik weiter vertieft. Im Laufe des Studiums kannst du häufig Schwerpunkte wählen oder dich spezialisieren.

Nach dem Studium befassen sich Mathematiker*innen mit bereits vorhandenen mathematischen Formeln, Methoden und Theorien oder entwickeln eigene. Diese dienen einem praxisorientierten Zweck und unterstützen beispielsweise die Medizin oder die Wirtschaft. Auch komplexe, reale Strukturen können sie durch Algorithmen oder statistische Analyseverfahren aufschlüsseln und darstellen.

Branchen nach dem Mathestudium

Mit einem absolvierten Mathematik-Studium stehen dir Jobs in den unterschiedlichsten Bereichen offen. Eine Karriere als Mathematiker*in oder Mathematiker kann in folgenden Branchen erfolgen:

Neben ihrer Arbeit in der Forschung und Lehre an Schulen und Universitäten werden Mathematiker*innen häufig in der Wirtschaft eingesetzt. In der Logistikbranche beteiligen sie sich an der Optimierung von infrastrukturellen Abläufen, beispielsweise bei Speditionen oder im öffentlichen Nahverkehr. In der IT sammeln und analysieren sie große Datenmengen oder tragen zur Cybersicherheit bei. Darüber hinaus werden Mathematiker*innen zur Entwicklung neuer Finanzprodukte herangezogen und arbeiten häufig auch in der Controlling-Abteilung von Unternehmen. Nicht selten unterstützen sie auch Forschungsarbeiten außerhalb der Universität, um Forschungsdaten für einzelne Fachbereiche aufzubereiten und auszuwerten.

Mathe im Einstellungstest

Bei einigen Jobs gibt es Einstellungsverfahren, bei denen unter anderem logisches Denkvermögen und ein Gefühl für Zahlen abgefragt werden. Wer gut in Mathe ist, ist hier natürlich klar im Vorteil. Welche Aufgaben dich konkret erwarten und wie du dich vorbereitest, erfährst du in unserem Artikel zum Logiktest.

FAQ – Häufig gestellte Fragen

Wo verdient man als Mathematiker*in am meisten?

In den Bereichen Wirtschaft, Ingenieurwesen und IT werden grundsätzlich die höchsten Gehälter gezahlt, beispielsweise für Wirtschaftsprüfer*innen, Unternehmensberater*in und Data Scientists. Eine Liste gut bezahlter Berufe mit Mathematik findest du in diesem Abschnitt.

Wie gefragt sind Mathematiker*innen?

Da Mathematiker*innen in vielen Branchen arbeiten können, haben sie gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Besonders gut gelingt der Berufseinstieg, wenn du bereits im Studium inhaltliche Schwerpunkte für die Branche setzt, in der du arbeiten möchtest.

Wie schwer ist das Mathematik-Studium?

Ein Mathematik-Studium ist sehr anspruchsvoll und im Vergleich zum Matheunterreicht in der Schule sehr abstrakt. Die Hälfte der Studierenden bricht das Studium wieder ab. Dafür winken bei erfolgreichem Abschluss gute Jobchancen und Gehälter.

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