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In diesen Berufen grüßt schmerzlich die Bandscheibe!

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Kategorie: Karriere & Ratgeber
20.07.2015

Mit Bandscheibenproblemen plagen sich viele Menschen in Deutschland. Etwa ein Zehntel der Krankschreibungen erfolgen aufgrund von Rückenleiden – so die Ergebnisse eines Krankenkassenreports. Oftmals steckt der Job hinter den Rückenleiden und in manchen Berufen kommen Bandscheibenprobleme gehäuft vor.In diesen Berufen grüßt schmerzlich die Bandscheibe!

 

Typische Berufe, die von Gesundheitsproblemen der Bandscheibe betroffen sind Laut „Gesundheitsreport 2014“ der Techniker Krankenkasse tragen Arbeitnehmer folgender Berufe ein erhöhtes Risiko für Rückenprobleme:

 

  • Tiefbau
  • Beton- und Stahlbetonbau
  • Hochbau
  • Straßen- und Tunnelwärter /-in
  • Dachdecker
  • Maurer
  • Lebensmittelproduktion
  • LKW-Fahrer /-in
  • Altenpfleger /-in
  • Erzieher /-in
  • Beschäftigte in der Ver- und Entsorgung
  • Stanzer /-in, Drahtverarbeiter /-in und andere Beschäftigte in der spanlosen Metallverarbeitung

 

Ein erhöhtes Risiko für Rückenprobleme tragen aber auch die Menschen, die täglich lange am Schreibtisch sitzen, sich zu wenig bewegen und/ oder übergewichtig sind. Ebenso können psychische Probleme und Stress zu Rückenleiden führen.

 

Die Altersgruppe der 55- bis 59-jährigen Berufstätigen ist besonders häufig von Rückenbeschwerden betroffen. Mit zunehmenden Alter kommt es dann oft auch zu Arbeitsausfällen von sechs Wochen oder länger. Doch auch jüngere Arbeitnehmer /-innen sind relativ oft wegen Rückenproblemen krankgeschrieben.

Was tun bei Rückenproblemen?

Nicht jedes Rückenproblem hat mit einem Bandscheibenvorfall zu tun und trotzdem wird oft vorschnell operiert. Viele Patienten sind nach einer Bandscheiben-Operation nicht schmerzfrei, da nicht die Bandscheiben Schmerzen verursacht haben. Häufig sind verspannte Muskeln die Verursacher von Rückenschmerzen. Somit hilft oftmals ein gezieltes Training von Bauch- und Rückenmuskeln, um die Wirbelsäule zu entlasten.

Experten raten zu einer Schmerztherapie, die mit einem Psychologen oder einem Psychotherapeuten durchgeführt wird. Solch eine Therapie verhindert, dass aus akuten Rückenschmerzen chronische Schmerzen werden, denn genau das passiert häufig und Betroffene geraten in einen Schmerzkreislauf: Die Betroffenen bewegen sich weniger, damit die Rückenschmerzen besser auszuhalten sind. Doch der Bewegungsmangel, der oft mit einer Fehlhaltung verbunden ist, führt zu einer stärker werdenden Muskelverhärtung und –verkrampfung. Die Schmerzen nehmen zu und der Betroffene bewegt sich immer weniger… Dies kann chronische Rückenschmerzen zur Folge haben.

Die Behandlung von Rückenschmerzen erfolgt in der Regel mit Bewegung. Damit Krankengymnastik, Spaziergänge oder sportliche Bewegung überhaupt möglich werden, sollte die Behandlung von einer Schmerztherapie begleitet werden. Zusätzlich werden meistens Schmerzmittel eingesetzt.

So kann man Rückenproblemen vorbeugen

Da es sich bei den meisten Rückenschmerzen nicht um Bandscheibenvorfälle handelt, kann jeder selbst dazu beitragen, seinen Rücken zu stärken und die Wirbelsäule zu entlasten:

  • Gezieltes Training von Rücken- und Bauchmuskulatur
  • Auf das Körpergewicht achten, denn durch Übergewicht kommt es zu einer hohen Belastung von Bandscheiben und Rücken
  • Schwere Gegenstände sollten aus der Hocke heraus hochgehoben werden, wobei der Rücken durchgestreckt wird
  • Auf eine aufrechte Körperhaltung achten und auch beim Sitzen auf einen geraden, aufrechten Rücken achten
  • Wer täglich lange am Schreibtisch sitzt sollte sich einen ergonomisch gestalteten Stuhl besorgen. Zudem sollte immer mal wieder kurz aufgestanden und ein paar Schritte gegangen werden.

Jobwechsel wegen gesundheitlichen Problemen der Bandscheibe?

Wenn tatsächlich ein Bandscheibenvorfall Ursache für die Rückenschmerzen ist, bedeutet das für manche Betroffene, dass sie ihren Beruf nicht weiter ausüben können. Oft helfen Veränderungen am Arbeitsplatz, wie ergonomische Büromöbel, um einen weiteren Bandscheibenvorfall zu verhindern. In einigen Berufen sind solche und ähnliche Veränderungen nicht möglich, da die Tätigkeit unmittelbar mit den Rückenproblemen zusammenhängt. Ein Beispiel sind die Pflegeberufe, bei denen das tägliche Heben von Patienten und Pflegebedürftigen zum Berufsalltag gehört. Auch in der Baubranche können die Betroffenen körperlich schwere Aufgaben nicht vermeiden. LKW-Fahrer kommen nicht umhin, täglich viele Stunden zu sitzen.

So ist es manchmal nötig, den Beruf zu wechseln, damit es nicht erneut zu einem Bandscheibenvorfall kommen kann. Für die Suche nach einem neuen Beruf ist es wichtig, dass bei der Arbeitsstelle weder schwer gehoben werden muss noch täglich lange gestanden werden muss. Nun ist tägliches Sitzen zwar auch nicht besonders gut für den Rücken, doch hier lässt sich mit entsprechenden Büromöbeln sowie kurzen Pausen mit Bewegung entgegenwirken. Büroarbeiten können auch abwechselnd im Sitzen und im Stehen (am Stehpult) ausgeführt werden.

Weiterführende Infos zum Thema Gehaltsabzug:

Warum das Arbeiten von 9 bis 18 Uhr schlecht für Deine Gesundheit ist

Häufig krank – droht eine Gehaltskürzung?

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