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Und wofür brauch‘ ich das später mal? – Für diese Berufe braucht man Erdkunde

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Kategorie: Berufe & Gehälter
13.06.2023
Eine Lehrerin deutet vor einer Klasse auf eine Landkarte auf Südamerika.

Erdkunde, auch Geografie genannt, ist sowohl in der Schule als auch im Studium ein beliebtes Fach. Die ehemalige Schreibweise „Geographie“ wird immer noch häufig verwendet und kann demzufolge auch in Stellenanzeigen auftauchen. Früher waren Geograf*innen diejenigen, die die Welt erkundet haben, um diese zu kartografieren und Naturphänomene zu verstehen. Heutige Berufe im Bereich Erdkunde sind zwar etwas weniger abenteuerlich, das „über den Tellerrand hinausschauen“ ist jedoch nach wie vor relevant. Durch den technischen und wissenschaftlichen Fortschritt ergeben sich neuartige und komplexe Berufsfelder für Geograf*innen. In diesem Artikel geht es um Berufe, Gehalt und Karriere mit Erdkunde.

Was bringt Erdkunde im Berufsleben?

Geografie befasst sich mit allen Aspekten unseres Planeten. Die naturwissenschaftliche „Physische Geografie“ beschäftigt sich mit der Dynamik unserer Umwelt, beispielsweise dem Klima und Landschaften. In der gesellschaftswissenschaftlichen „Humangeografie“ geht es um Bevölkerungsstrukturen und Räume des menschlichen Handels, wie Städte, Länder und Kulturen.  

Durch die Vielschichtigkeit der Thematik lernen Geograf*innen Probleme ganzheitlich zu betrachten. Das ist eine wertvolle Kompetenz in unterschiedlichen Berufsfeldern. Taucht eine Problemstellung auf, hinterfragen sie Ursachen und Auswirkungen interdisziplinär. Darin liegen ihre Stärke und Kernkompetenz. In vielen Berufsfeldern haben Menschen, die einen Hang zu Erdkunde haben, demnach eine gute Chance einen Job zu finden. Für welche Berufe gilt das genau?

Für diese Berufe ist Erdkunde wichtig

Wer bereits in der Schulzeit ein Interesse für Geografie entwickelt, der kann an manchen Schulen in ein gesellschaftswissenschaftliches Profil gehen bzw. Erdkunde als Leistungskurs belegen. Erdkunde ist mehr als Länder und Hauptstädte auswendig zu lernen. Vielmehr werden aktuelle Themen wie der Klimawandel, Abholzungen, Ressourcenmangel, Bevölkerungsexplosion und Globalisierung aus verschiedenen Perspektiven betrachtet.  Berufe, die einen Bezug zu Erdkunde haben, gibt es für alle Schulabschlüsse, egal ob Hauptschulabschluss, Mittlere Reife oder Fachhochschulreife. In der nachfolgenden Tabelle haben wir einige Erdkunde-Berufe mit Ausbildung und Studium aufgelistet:

Geomatiker*innen sind Fachleute, die Geodaten am Computer mit spezieller Software verarbeiten, um Landkarten, Diagramme und interaktive Anwendungen zu erstellen. Dafür führen sie Entfernungs- und Höhenmessungen mit GPS-Geräten und anderen Messinstrumenten durch. Der Beruf eines*einer Geomatiker*in verbindet Bürotätigkeiten mit Arbeiten im Freien. Häufig sind sie während und nach der Ausbildung bei Behörden, Unternehmen der Geoinformationswirtschaft oder Verlagen der Kartografie angestellt. Ausbildungen mit Erdkunde sind außerdem in den Bereichen Umwelt, Tourismus und Landwirtschaft möglich.  

Während in der Ausbildung vermehrt praktische Anwendungsbereiche geschult werden, für die geografisches Wissen die Grundlage bildet, geht es in den Studiengängen mit Geografie eher um das Verständnis von theoretischen Zusammenhängen. Häufig wird die geografische Komponente im Studium mit anderen Fachbereichen verknüpft. So verbinden Geoinformatiker*innen beispielsweise die Geowissenschaft mit Informatik, um raumbezogene Geodaten technisch aufzubereiten. Nach dem Abschluss Bachelor of Engineering (B.Eng.) oder Bachelor of Science (B.Sc.) oder dem jeweiligen Master-Studium, arbeiten Geoinformatiker*innen häufig in den Bereichen Software- und Datenbankprogrammierung, IT-Projektmanagement oder Computeranimation. Auch der naturwissenschaftliche Bereich kann mit Geografie verbunden werden. Geophysiker*innen beschäftigen sich mit den physikalischen Eigenschaften unseres Planeten. Sie arbeiten nach dem Studium in Forschungseinrichtungen, bei Behörden oder in der freien Wirtschaft.

Was kann man mit einem Geografie-Studium machen?

Student*innen im Bereich Geografie werden häufig gefragt: „Und was willst du nach dem Studium damit machen?“ Im Folgenden wird ein Überblick über mögliche Berufsfelder gegeben. Geograf*innen sind Expert*innen für räumliche Strukturen. Themengebiete im Studium sind unter anderem: 

  • Angewandte Geoinformatik 
  • Geomorphologie und Bodenkunde 
  • Gesellschaft, Ökonomie und Raum 
  • Gesellschaft, Tourismus und Umwelt 
  • Human- oder physische Geografie 
  • Kartografie 
  • Klimatologie 
  • Räumliche Planung 

 

Geograf*innen werden demnach in einem breiten Spektrum ausgebildet. Das macht es schwieriger, ein passendes Berufsspektrum abzustecken als beispielsweise bei Juristen oder Medizinern. Es gibt nicht so viele Stellenanzeigen, die sich konkret an Geograf*innen richten, allerdings sind ihre vielfältigen Skills immer gefragter in der Berufswelt, weshalb Absolvent*innen eines Geografie-Studiums als Bewerber*innen gerne gesehen sind.  

Eine Karriere nach dem Erdkunde-Studium ist unter anderem in folgenden Bereichen möglich: 

  • Forschung 
  • Freie Wirtschaft 
  • Journalismus 
  • Landschaftsplanung 
  • Marktforschung 
  • Natur-, Klima- und Umweltschutz 
  • Öffentliche Behörden 
  • Softwareentwicklung 
  • Stadtplanung 
  • Tourismus 
  • Unternehmensberatung 

 

Aktuelle Jobangebote

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Für diese Berufe wird keine Erdkunde benötigt

Spezifisches Erdkunde-Wissen wird nur in wenigen Berufen vorausgesetzt. Es gibt zahlreiche Ausbildungs- und Hochschulberufe, für die Geografie nicht relevant ist. Das gilt unter anderem für folgende Berufe:

Einige Geografie-Grundlagen können gerade in Berufen und Unternehmen, die länderübergreifend tätig sind, relevant sein. Im Bereich Import / Export benötigen Einkäufer*innen und Vertriebsmitarbeitende, die täglich mit dem Handel zwischen verschiedenen Regionen und der Beobachtung ausländischer Märkte und Entwicklungen zu tun haben, durchaus grundlegendes Erdkunde-Wissen. In anderen Branchen, beispielsweise im Handwerk oder im medizinischen Bereich, ist Geografie kaum relevant.  

Quellen:

  • arbeitsagentur.de 
  • aubi-plus.de 
  • ausbildung.de 
  • bildungsklick.de 
  • inspire-geoportal.eu 
  • studieren.de 
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