Karriere - Ratgeber und Lexikon
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Geld allein macht nicht glücklich

Viele Unternehmen gehen davon aus, dass ein marktübliches Gehalt allein ausreicht, um Mitarbeiter anzuspornen. Als Motor für die Motivation sei Gehalt kaum geeignet, meinen dagegen andere. Und begründen dies damit, dass ein guter Lohn lediglich eine neutrale Haltung der Angestellten gegenüber ihren Arbeitgebern bewirke.


Doch auch, wer ein hohes Gehalt bekommt, kann unzufrieden mit seiner beruflichen Situation sein. Ein höheres Gehalt ist nicht zwangsläufig eine Garantie für ein zufriedeneres Leben. Häufig genug geht es ohnehin nicht nur um Geld, sondern auch um neue berufliche Aufgaben, größere Gestaltungsspielräume oder mehr Personalverantwortung. Andere bekommen zwar ein hohes Gehalt, müssen dafür aber Mehrarbeit in Kauf nehmen. Oder sind ständig unterwegs. Besonders lukrative Job gibt es im Ausland. Wenn die Familie oder der Partner dann nicht mitzieht, kann es schwierig werden. Wenn einer Karriere macht, bleiben Familie, Freunde und der Lebensmittelpunkt schnell mal auf der Strecke. Wer beispielsweise innerhalb des Unternehmens befördert wird, muss damit leben können, dass er sich in der neuen Position gegen ehemalige Kollegen stellen muss. Und dass er den Druck, der von oben kommt, nach unten weitergeben muss. Für viele aber definiert allein das Gehalt den beruflichen Status. Die Höhe des Gehalts wird als direktes Feedback des Arbeitgebers verstanden. Je höher das Gehalt, umso wichtiger ist jemand.

Ein hohes Gehalt kann übrigens auch den Job sichern. Es wird viel teurer für das Unternehmen, jemand mit einem hohen Gehalt zu kündigen, weil sich die Höhe der Abfindung nach der Höhe des Gehalts richtet. Die Frage nach dem Gehalt hat also auch immer etwas mit den eigenen Bedürfnissen und der individuellen Karriereplanung zu tun. Prüfen Sie im Vorfeld Ihrer Gehaltsverhandlung, ob und welche Veränderungen sich in Ihren Arbeitsbedingungen, aber auch in Ihrem Privatleben ergeben können. Vor allem Stellenwechsler und interne Aufsteiger sollten sich auch über die immateriellen Folgen eines Karrieresprungs Gedanken zu machen. Schätzen Sie die Folgen ab, die ein Gehaltssprung auf Ihre Lebensqualität haben wird. Wägen Sie Risiken und Chancen ab:

  • Ändert sich Ihre Wochenarbeitszeit nach der Gehaltserhöhung?
  • Sind Sie zukünftig Einzelkämpfer – statt bisher Teamplayer?
  • Wir hoch ist Ihr Urlaubsanspruch jetzt? Wird er sich ändern?
  • Wie lange und wann können Sie Urlaub nehmen?
  • Gibt es Arbeitszeitmodelle, die Sie aufgeben müssen?
  • Welche Veränderungen ergeben sich für Ihr privates Umfeld?
  • Werden Sie wegen Auslandseinsätzen oder Dienstreisen weniger zuhause sein?
  • Müssen Sie den Wohnort wechseln?
  • Müssen Sie zukünftig auch abends oder am Wochenende geschäftliche Termine wahrnehmen?
  • Wie ist Ihre neue Position aufgehängt: Gib es Druck von allen Seiten? An welcher Stelle der Prozesskette stehen Sie?
  • Hat Ihre Aufgabe zukünftig eine ganz andere Qualität (Koordination statt Forschung, Führung statt Fachaufgaben?)


Fazit: Geld ist nicht alles: Wer aber das Gefühl hat, zu wenig Geld für seine Leistungen und seinen Einsatz zu bekommen, macht schnell nur noch "Dienst nach Vorschrift". Ein adäquates Gehalt dagegen motiviert zu hohen Leistungen und trägt zur beruflichen Zufriedenheit bei.

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