Die Bezeichnung "dritte Seite" klingt fast wie ein Code-Wort und ist es sozusagen auch. Sie findet bei Hesse und Schrader seinen Ursprung und stellt keine Pflichtseite in einer Bewerbung dar. Deswegen wissen viele Bewerber nichts von der dritten Seite. Dennoch ist sie eine gute Möglichkeit, ergänzende Angaben zu der eigenen Person zu machen, die aufgrund der Seltenheit besonders aufmerksam gelesen werden.
Wichtig bei der dritten Seite ist der Aufbau. Sie ist im gleichen Format wie die restliche Mappe gehalten, also DIN A4, und hat eine Länge von exakt einer Seite. Dann sollte man ein ansprechendes Thema, also eine gute Headline, wählen. Ratsam sind Titel wie "Meine Motivation" oder "Zu meiner Person". Schlecht hingegen klingen Formulierungen wie "Warum ich der Beste für Ihren Job bin". Dann sollte auch der Text auf der Seite knapp gehalten werden. Es ist nicht ratsam bei Adam und Eva anzufangen und einen ganzen Roman über sich zu schreiben. Stattdessen sollte man sich auf das beschränken, was für den jeweiligen Betrieb hinsichtlich der Überschrift wichtig ist. Eine pointierte Botschaft wirkt besser als leere Phrasen.
Man sollte sich auf maximal 15 Zeilen beschränken und die dritte Seite mit der Angabe von Ort, Datum und Unterschrift beenden. Um die dritte Seite spannend zu gestalten, kann man diese in mehrere Absätze unterteilen und die Überschrift mit blauer Tinte schreiben. Rahmen und Schnörkel hingegen sind etwas zu viel des Guten und machen die dritte Seite zum Faktor, warum die Bewerbungsmappe im Papierkorb landet. Wenn man kreativ statt verspielt und innovativ statt übertrieben ist, ist die dritte Seite eine optimale Möglichkeit, sich selbst zu präsentieren.
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