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Fangfrage im Bewerbungsgespräch: “Dann erzählen Sie mal was über sich!“

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Kategorie: Karriere & Ratgeber
16.10.2014

Für das Vorstellungsgespräch wird sich in der Regel gut vorbereitet. Doch, was soll man antworten, wenn der Personalverantwortliche auffordert, über sich selbst etwas zu erzählen? Viele Bewerber reden dann los und plappern so einiges aus dem Privatleben aus. Selbst aus diesen Offenbarungen kann der Personaler Rückschlüsse ziehen. Deshalb: Aufgepasst, was ausgeplaudert wird!

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Aufwärmübung oder doch mehr?

Man könnte meinen, diese Frage sei als Aufwärmübung gedacht. Erst einmal den Bewerber und die Atmosphäre auflockern und dann mit dem eigentlichen Gespräch beginnen. In Wirklichkeit gehört die Frage jedoch bereits zum Vorstellungsgespräch, denn die Antwort samt Inhalt verrät dem Personaler sehr viel über den Kandidaten. Wer nun glaubt, er müsse seine gesamte Lebensgeschichte erzählen, ist auf dem Holzweg. Die Antwort sollte nicht länger als drei Minuten dauern – in dieser kurzen Zeit muss das Wesentliche zum Ausdruck gebracht werden.

Zum Wesentlichen gehören weder Anekdoten über Geburt, Schulzeit noch über familiäre Probleme. Hobbys sollten nur dann erwähnt werden, wenn sich dadurch die sogenannten Softkills ableiten lassen oder wenn das Hobby etwas mit dem Job zu tun hat. Berichtet man über Konflikte mit bisherigen Arbeitgebern, kann noch so gut versucht werden zu erklären, dass man selbst nicht zum Konflikt beigetragen habe – der Personalverantwortliche wird sich seinen Teil denken und diese Gedanken werfen meistens kein gutes Licht auf den Bewerber.

Der Personaler kann an der Art und Weise des Berichts erkennen, ob der Bewerber seine eigene Person in den Himmel loben möchte und dabei übertreibt. Eigenlob stinkt nicht immer, doch wer sich zu sehr lobt, könnte als Aufschneider angesehen werden. Ebenso ist aus der Erzählweise abzuleiten, ob jemand schüchtern oder selbstbewusst ist und ob die Grundeinstellung eher optimistisch oder pessimistisch ist.

Selbstpräsentation – Hat der Bewerber geschummelt?

Der Personalverantwortliche hat sich vom Bewerber anhand der schriftlichen Bewerbung bereits einen ersten Eindruck verschafft. Mit der Aufforderung: „Erzählen Sie mal etwas über sich“ möchte er unter anderem erkennen, ob der erste Eindruck verstärkt wird oder ob die schriftliche Darstellung konträr zu den mündlichen Aussagen steht. Wurde nun bei den schriftlichen Angaben geschummelt, könnte das durch die Antwort des Bewerbers auffliegen. Der Personaler achtet beispielsweise darauf, ob es vielleicht doch Lücken im Lebenslauf gibt. Ebenso wird er feststellen können, ob sich der Bewerber auf das Gespräch vorbereitet und somit am Job interessiert ist oder ob er eine Showeinlage inszeniert und eventuell mehr am Gehalt statt an den Aufgaben interessiert ist.

Antwort sollte Bezug zum Stellenangebot haben

Generell sollte man im Bewerbungsgespräch ehrlich und authentisch sein. Zudem muss nun keine Rede eingeübt werden, um sich möglichst gut darzustellen. Ein chronologisch herunter gebeteter Lebenslauf wirkt eher langweilig und ermüdend. Es geht darum die Erfahrungen und Situationen anzureißen, die mit der zu besetzenden Stelle in Verbindung stehen. Der Personaler möchte wissen:

  • Wer Du bist
  • Was Du kannst
  • Und wohin Du willst

Das heißt: Überlege Dir einen roten Faden, der förmlich zum Job hinführt. Welche Qualifikationen hast Du, die für die Stelle wichtig sind? Welche Erfahrungen konntest Du machen, die sich nun gut auf den Job auswirken können? Warum würdest Du gerne Deine Stärken und Erfahrungen in dieses Unternehmen einbringen?

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