Man bekommt für eine Ausbildung Gehalt als Vergütung für die geleistete Arbeit während der Lehrzeit. Entsprechend heißt der Lohn des Auszubildenden eigentlich nicht Gehalt, sondern Ausbildungsvergütung. Wie bei einem normalen Gehalt muss ein Auszubildender von seinem Lohn Abzüge für eventuelle Steuern und die verpflichtenden Sozialabgaben für Versicherungen wie jeder Angestellte zahlen. Die Entlohnung des Auszubildenden wird in einem Ausbildungsvertrag zwischen ihm und seinem Arbeitgeber festgelegt. Das Berufsbildungsgesetzt bietet hierfür verbindliche Richtlinien.
Je nach Branche gibt es hier Richtlinien für übliche Ausbildungsgehälter nach einer tariflichen Festlegung, so dass kein Verhandlungsspielraum bleibt. Die Vergütung für die Ausbildung unterscheidet sich also stark nach Branchen und Bundesländern. Zudem haben manche größere Betriebe eine Betriebsvereinbarung für einen bestimmten Ausbildungslohn, der dann fest gilt.
Doch natürlich ist der Lohn in der Ausbildung immer geringer als für ausgelernte Mitarbeiter, da man sich ja noch qualifiziert und nicht voll mitarbeitet. Man bekommt natürlich auch in der Ausbildung Gehalt für den Lebensunterhalt, wird aber finanziell logischer Weise nicht wie ein regulärer Mitarbeiter eingestuft.
Die Ausbildung ist als duales System geregelt, in dem der Auszubildende zwar im Betrieb angestellt ist, aber auch Zeit in der Berufsschule verbringt. Auch diese Zeit, in der der Auszubildende entweder blockweise oder regelmäßig tageweise in der Berufsschule statt im Betrieb ist, gilt als bezahlte Arbeitszeit. Die Ausbildungsvergütung bezieht sich immer auf beide Teile der Ausbildung und bleibt durch diese Einsätze abseits vom betrieb stets unverändert.
Man bekommt während der Ausbildung Gehalt gestaffelt nach Ausbildungsabschnitten, so dass sich der Lohn jährlich erhöht. Denn je besser der Auszubildende mitarbeiten kann, desto mehr nützt er seiner Firma auch, desto mehr Geld erwirtschaftet er für seinen Arbeitgeber, desto weniger Betreuung braucht er und desto mehr Geld stet ihm dementsprechend zu. Es wird für die gesamte Zeit der Ausbildung Gehalt gezahlt, man bekommt die Lehrlings-Vergütung also während der normalen Ausbildungszeiten für zwei oder drei Jahre. Mit einer längeren Ausbildung hat man später bessere Chancen und erhält langfristig im Durchschnitt mehr Gehalt, auch wenn man ein Jahr länger nur die Ausbildungsvergütung bekommt.
Weiterführende Infos zum Thema:Die 20 bestbezahlten Ausbildungsberufe 2014