Tierernährungsberater-/in

Tierernährungsberaterinnen beraten die Besitzer über die richtige Art der Ernährung für ihre Tiere und Haustiere. Sie wissen welche Ernährung die Tiere in verschiedenen Stadien ihres Lebens benötigen und bieten entsprechende Beratungstermine an. Während dieser Termine untersuchen sie die Tiere, um gemeinsam mit den Besitzern herauszufinden, welche Ernährung und welche Nährstoffzusammensetzungen die Gesundheit der Tiere optimal fördert. Wichtige Faktoren sind beispielsweise das Gewicht des Tieres, das Alter oder der allgemeine gesundheitliche Zustand was unter anderem verschiedene Krankheiten, Allergien oder Verdauungsstörungen beinhaltet. Abseits der Beratungsgespräche werden diese Daten ausgewertet, um für jedes Tier einen individuellen Ernährungsplan zu erstellen. Die hauptsächlichen Ziele der Ernährungspläne sind dabei grundsätzliche auf eine allgemeine gesunde Ernährung, das Wachstum des Tieres oder auf die Gewichtsabnahme ausgerichtet.

Tierernährungsberaterinnen können aber auch eine andere Richtung einschlagen und Tierheime und Tierarztpraxen unterstützen. Hier sind sie für die Ernährung aller tierischen Bewohner im Heim verantwortlich oder unterstützen die Tierärztinnen bei der Behandlung der Tiere. Auch in Tierarztpraxen liegt das Hauptaufgabenfeld von Tierernährungsberaterinnen in der Untersuchung der Tiere. Außerdem beraten sie die Besitzer und empfehlen und verschreiben verschiedene Ernährungspläne.

In der Regel sind Tierernährungsberater selbstständig. Ihr Arbeitsplatz erstreckt sich dabei von einem Büroraum bis hin zu Hausbesuchen bei den Tierbesitzern. Im Büro bewältigen Tierernährungsberater die ganze organisatorische, kaufmännische und analytische Arbeit. Hier planen sie ihre Termine und bereiten diese vor und nach, indem sie beispielsweise Recherchearbeit betreiben. Ebenfalls ist dies der Ort, an dem sie die Informationen der Beratungsgespräche auswerten und anhand dessen Ernährungspläne erstellen. Außerdem stellen sie im Büro Rechnungen aus oder beantworten Rückfragen ihrer Kunden.

Die andere Seite des Arbeitsplatzes von Tierernährungsberatern wird durch Hausbesuche definiert. Bei den Kunden zuhause findet die Untersuchung des Tieres statt sowie das Gespräch mit den Besitzern, in dem weitere wichtige Informationen zur Gesundheit des Tieres ermittelt werden. Hierfür muss auch immer ein Fahrtweg eingeplant werden. Tierernährungsberater verbringen also auch vergleichsweise viel Zeit im Auto oder in der Bahn, um die Kundentermine wahrzunehmen.

Es ist zudem nicht immer möglich, den Beruf des Tierernährungsberaters selbstständig in Vollzeit auszuüben. Viele Tierernährungsberater arbeiten deshalb parallel in einem anderen Beruf, den sie als Hauptberuf ausüben.

Alternative Anstellungsmöglichkeiten für Tierernährungsberater finden sich unter anderem in Tierarztpraxen oder in Tierheimen oder auch in Tierparks.

Um Tierernährungsberaterin zu werden ist im Normalfall eine Weiterbildung erforderlich, die unter anderem an Hochschulen oder Fernschulen wie der ILS angeboten wird. Grundsätzlich richtet sich ein solcher Lehrgang an alle Interessierten, ohne dass gewisse Vorerfahrungen notwendig sind. Um eine erfolgreiche Teilnahme zu gewährleisten, kann es allerdings von Vorteil sein bereits gewisse Kenntnisse aus tierbezogenen Berufen und Bereichen der Tiergesundheit und Tierpflege mitzubringen.

Inhaltlich konzentrieren sich die Lehrgänge auf das Fressverhalten von Tieren und die Anatomie, Physiologie und Pathologie ihrer Verdauung sowie auf die allgemeine tierspezifische Ernährung. Außerdem beschäftigt sich ein Teil des Lehrgangs mit der beratenden Tätigkeit von Tierernährungsberatern und schult die Beratungskompetenz und die Kundenorientierung.

Spezifischere Inhalte der Lehrgänge sind beispielsweise:

• Nährstoffbedarf
• Verdauungsvorgänge
• Aufbau des tierischen Verdauungstrakts
• Erkrankungen des Verdauungstrakts
• Verschiedene Fütterungsvorgänge
• Professionelle Ernährungsberatung
• Erstellung eines Futterplans

Tierernährungsberater sind nicht nur tierlieb, sondern auch gesundheitliche in der Lage, mit Tieren zu arbeiten. Mit anderen Worten: Allergien gegen Tierhaare wurden von vornherein getestet und ausgeschlossen. Ebenso sollten sich Tierernährungsberater nicht davor fürchten, von den Tieren gebissen oder gekratzt zu werden. In dem Zusammenhang ist es auch empfehlenswert bestimmte Impfungen wie beispielsweise die Tetanusimpfung regelmäßig aufzufrischen. Des Weiteren zeichnen sich Tierernährungsberater durch ein sicheres und freundliches Auftreten sowie eine fachliche Kompetenz während der Beratungsgespräche aus. Ebenso ist es wichtig, in zweifacher Hinsicht aufmerksam zu sein: Einerseits sollte auf die Kundenwünsche eingegangen werden, andererseits verlangt die Untersuchung der Tiere viel Präzision und Genauigkeit von den Tierernährungsberatern.