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Probearbeitstag überstehen: So klappt´s

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Kategorie: Karriere & Ratgeber
11.11.2015
Tipps & Tricks zum Thema Gehalt, Karriere & Berufsleben
findest du im Stepstone Magazin

Mittlerweile ist es üblich, dass Bewerber zur Probearbeit eingeladen werden. Viele haben Angst, dass sie nur ausgenutzt werden, doch Probearbeit ist für beide Seiten von Vorteil. Es ist aber nicht falsch, auf ein paar Faktoren zu achten, damit alles rechtens zugeht. Außerdem erhält man von uns Tipps, wie die Probearbeit erfolgreich gemeistert werden kann.Probearbeitstag überstehen: So klappt´s

Probearbeiten – das sollte man beachten

Unter den Arbeitgebern sind natürlich immer wieder schwarze Schafe zu finden, die Arbeitnehmer ausnutzen wollen. Vorsichtig, wenn man zur Probearbeit bestellt, obwohl noch nicht zum Vorstellungsgespräch eingeladen wurde. Auch ist Vorsicht geboten, wenn man länger als eine Woche zur Probe arbeiten soll und das als Praktikum deklariert wird, welches nicht bezahlt und in der Branche üblich wäre. Ein seriöses Probearbeiten dauert maximal sieben Tage. Sollte die Probearbeit länger dauern, wird eine seriöse Firma immer einen Probearbeitsvertrag vorlegen, der eine Frist und eine angemessene Vergütung enthält.

Die Frage nach der Vergütung ist ein allgemeiner Diskussionspunkt, da viele Arbeitgeber die Möglichkeit der Probearbeit nutzten, um an billige Arbeitskräfte zu kommen. Solche Probetage von maximal einer Woche werden aber in der Regel nicht bezahlt, denn es handelt sich dabei um ein Einfühlungsarbeitsverhältnis, bei dem der Probearbeitnehmer nicht dem Weisungsrecht des Arbeitgebers unterliegt. Das heißt, der Probearbeiter müsste gar keine Arbeitsleistung erbringen.

Bei dieser Form der Probearbeit geht es auch nicht um die übliche Probezeit, die nach erfolgreichem Bestehen in ein Arbeitsverhältnis mündet. Es geht darum, dass beide Seiten herausfinden können, ob die zu besetzende Stelle für den Bewerber passend ist. Bei einer länger andauernden Probearbeit sollte ein Probearbeitsvertrag mit Frist und Vergütung abgeschlossen werden.

Falls man als Arbeitssuchender bei der Arbeitsagentur gemeldet bist, sollte die Agentur über die Probearbeit informiert werden. Erstens können die Kosten für Fahrten, Kinderbetreuung oder ähnliches erstattet werden und zweitens kann der Sachbearbeiter nachschauen, ob der Arbeitgeber bereits in der Vergangenheit negativ aufgefallen ist, weil er vermehrt Bewerber zur Probearbeit aufgefordert, aber keinen dieser Bewerber eingestellt hat. Diese Unternehmen werden in eine Datenbank aufgenommen.

Sollte man in einem Arbeitsverhältnis stehen, ist es nicht ratsam, zur Probe in einem anderen Unternehmen arbeiten zu gehen. Dies kann sogar zur fristlosen Kündigung führen, wenn es sich um eine Konkurrenzfirma handelt und man während des bestehenden Arbeitsverhätnisses zur Probe in einem anderen Betrieb arbeitet. Negative Konsequenzen kann es ebenso geben, wenn man Urlaub nimmst, um in einem anderen Unternehmen zur Probe zu arbeiten. Die Urlaubstage werden zwecks Erholung von dem Chef bezahlt und nicht, damit man anderweitig arbeiten geht.

Tipps zum erfolgreichen Meistern des Probearbeitens

Wenn ein Bewerber eingeladen wird, ein paar Tage zur Probe arbeiten zu kommen, besteht ein sogenanntes Einfühlungsarbeitsverhältnis. Das bedeutet:

  • Das Weisungsrecht des Arbeitsgebers trifft auf den Bewerber nicht zu.
  • Der Bewerber muss während des Probearbeitens nicht arbeiten, sondern es reicht aus, wenn er den Mitarbeitern zuschaut und dabei einen Einblick über die Betriebsabläufe erhält.
  • Der Bewerber ist auch an keine Arbeitszeiten gebunden.

Allerdings steckt natürlich ein Sinn hinter der Probearbeit. Zum einen möchte der Chef herausfinden, ob der Bewerber den Anforderungen der zu besetzenden Stelle entspricht und wie er ins Team passt. Zum anderen ist es auch für den Bewerber eine gute Möglichkeit herauszufinden, ob er sich im Unternehmen wohlfühlt und ob ihm die Aufgaben gefallen. Deshalb wäre es von Vorteil, wenn man nicht nur zuschaut, sondern sich einbringt und seine Fähigkeiten unter Beweis stellt. Ebenso sollte sich an die Arbeitszeiten gehalten werden, denn dadurch kann man zeigen, dass man ein pünktlicher Mitarbeiter sein wird.

Damit der potienelle Arbeitgeber von dem eigenen Können überzeugt werden kann, sollte man Folgendes beachten:

  • Eine gute Vorbereitung auf die Probearbeitstage ist die "halbe Miete", sodass die wesentlichen Dinge schon ein wenig vertraut sind. Zur Vorbereitung gehört auch die Kleidung: Gibt es Dresscodes im Unternehmen oder muss eine besondere Arbeitskleidung getragen werden?
  • Pünktliches Erscheinen und im Hinterkopf haben, dass man eventuell nicht pünktlich Feierabend machen kann, sondern bei Bedarf länger arbeitet und mithilft.
  • Arbeitswillen und Fähigkeiten zeigen, indem man so gut wie möglich hilft und mit anpackt.
  • Werden Aufgaben erteilt, sollte man sie auch ausführen, selbst wenn man laut Gesetz keine Arbeitsleistung erbringen muss.
  • Sich ins Team einbringen: Auf die eventuell zukünftigen Kollegen offen zugehen und sich kurz vorstellen gehört zum guten Ton. In den Pausen sollte man sich nicht ins Abseits stellen, sondern im Small Talk üben.
  • Genau zuhören und zuschauen, wenn etwas erklärt wird.
  • Versuche zunächst das Erklärte umzusetzen, ohne noch einmal nachzuhaken. Sollte Dir aber etwas unklar sein, dann scheue Dich nicht, Fragen zu stellen.
  • Wichtig ist ein authentisches Verhalten. Es wäre falsch, sich zu verstellen, denn falls Du den Job bekommst, wird es für Dich schwer sein, eine Rolle langfristig zu spielen.

Probearbeitstage sind natürlich nicht nur für den Arbeitgeber sinnvoll, sondern auch für Dich. Solltest Du feststellen, dass Dich die Aufgeben unter- oder überfordern, dann suche nach Feierabend das Gespräch mit dem Chef. Sage ihm ehrlich und offen, warum diese Arbeit für Dich langfristig nicht in Frage kommt.

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