Die EQJ für Berufseinsteiger

Seit dem Jahre 2004 gibt es eine neue berufsvorbereitende Maßnahme, die sich Einstiegsqualifizierung (EQJ) nennt. Jugendliche, die keinen Ausbildungsplatz finden konnten, können mit dieser Qualifizierung den Berufseinstieg optimieren. Die Einstiegsqualifizierung könnte mit meinem Praktikum verglichen werden, wobei der Absolvent einer EQJ ein Entgelt bekommt. Die Jugendlichen können auf diese Weise die Zeit nutzen und erste Erfahrungen im gewünschten Beruf sammeln.
Eine Einstiegsqualifizierung dauert zwischen einem halben Jahr und einem ganzen Jahr. Dies wird, neben anderen Kriterien, im Vertrag geregelt. Die Vergütung ist keine hohe, doch der Jugendliche kann die Maßnahme als Chance sehen, seine Kenntnisse und Fertigkeiten zu verbessern, um sie beim zukünftigen Arbeitgeber anzuwenden. Die Vergütung in Höhe von 212 Euro monatlich wird von der Arbeitsagentur bezahlt. Das Unternehmen zahlt für den EQJ-Absolventen Sozialversicherungsbeiträge und manche Firmen bezahlen dem Jugendlichen eine zusätzliche Vergütung. Vom Gesetz ist er allerdings nicht verpflichtet, dem EQJler ein Entgelt zu zahlen.
Die Qualifizierung sollte in dem Berufszweig stattfinden, in dem der Jugendliche später auch gerne arbeiten möchte. Jeden ersten Oktober starten die Maßnahmen. Es gibt noch keine Börse für EQJ. Der Jugendliche kann entweder im Internet nachschauen oder er wendet sich an die Handwerkskammer oder an die Industrie- und Handelskammer, um nach offenen Stellen für die Einstiegsqualifizierung zu fragen. Die Bewerbung für den Betrieb wird genauso gestaltet wie eine Bewerbung um einen Ausbildungsplatz.
Um eine EQJ absolvieren zu können, müssen bestimmte Kriterien erfüllt sein. Der Jugendliche darf noch keine abgeschlossene Berufsausbildung besitzen und muss beim Arbeitsamt gemeldet sein. Zudem muss er die Schulpflicht abgeleistet haben und er darf das Alter von 25 Jahren nicht überschritten haben. Die Einstiegsqualifizierung kann auf die Ausbildung angerechnet werden. Dazu muss sich der Absolvent ein qualifiziertes Zeugnis vom Betrieb ausstellen lassen. Je nach Bewertungen erhält er dann ein Zertifikat, mit dem die Ausbildungszeit verkürzt werden kann.
Quelle:http://www.azubi-azubine.de/