Golflehrer/-in

Die Kernaufgabe eines Golflehrers ist das Unterrichten des Golfsports. Dazu zählt das Erläutern von Golfregeln und die Vermittlung von Spieltechniken. Dies tut er sowohl in Form von Einzelunterricht als auch in Gruppen. Die spezifischen Unterrichtsprogramme sind vom Spieler oder der Zielgruppe abhängig.

Freizeitsportler unterrichtet der Golflehrer im Rahmen eines Kurses mit fester Stundenzahl oder nach Vereinbarung mit dem Schüler. Bei Anfängern fokussiert er sich darauf, dass sie die Technik und die Grundschläge erlernen. Mit fortgeschrittenen Schülern übt er Spezialschläge und probiert diese anwendungsorientiert in Spielen aus. Darüber hinaus nimmt ein Sportlehrer auch die Platzreifeprüfung ab, die Golfspieler bescheinigt, dass sie die Golfregeln beherrschen. Somit haben sie die Erlaubnis, auf beliebigen Golfplätzen zu spielen, ohne andere zu gefährden.

Der Golflehrer unterrichtet auch Golfspieler aller Altersstufen in Vereinen. Er leitet das Konditionstraining an und fördert talentierte Spieler bis zum Turnier. Im Leistungssport betreut er Golfspieler oder Mannschaften bei Landes- und Bundesspielen. Er entwickelt individuelle Trainingspläne, führt Taktikschulungen durch und verbessert die Schlagtechnik mit seinen Schülern. Für Spitzensportler übernimmt der Golflehrer auch die Öffentlichkeitsarbeit und beteiligt sich an der Sichtung, Auswahl und Förderung neuer Talente.

Unter Umständen führt ein Golflehrer auch Geschäfte für Golfzubehör und berät seine Kunden hinsichtlich der Produkte. Beschädigte Artikel wie Golfschläger repariert der Golflehrer, wenn möglich selbst. Gegebenenfalls ist er auch für die Pflege des Golfplatzes oder der Cluborganisation verantwortlich.

Eine Golflehrerin arbeitet in der Verbandsbranche, in Hotels, in Ferienanlagen oder im Fitness- und Wellnessbereich. Klassische Arbeitsorte sind Golfvereine und -verbände, Golfschulen oder Golfanlagen. Darüber hinaus findet sie auch in Golfhotels Arbeit oder ist selbstständig. Die Golfplätze können sich sowohl im Freien als auch im Innenraum einer Einrichtung befinden. Während die Golflehrerin viel Zeit auf dem Platz verbringt, kann sie auch als Golfsekretärin das Sekretariat eines Golfclubs betreuen.

Für die Arbeit als Golflehrer muss eine Ausbildung zum Golflehrer abgeschlossen werden. Diese läuft über den deutschen Verband für Berufsgolfer PGA of Germany. Um die Ausbildung antreten zu können, müssen die Interessenten den Pre-Course mit Eignungstest bestehen, der selbst bezahlt werden muss. Eventuell muss für das Unterrichten von Minderjährigen ein erweitertes Führungszeugnis vorgelegt werden. Einen bestimmten Schulabschluss müssen die Interessenten nicht haben.

Wer die Ausbildung in Vollzeit absolvieren möchte, muss einen Ausbildungsvertrag mit einer Golfanlage oder Golfschule abschließen, die Teil des PGA ist. Auch eine berufsbegleitende Ausbildung ist möglich, jedoch müssen die Auszubildenden mindestens 24 Jahre alt sein und eine abgeschlossene Berufsausbildung oder ein abgeschlossenes Hochschulstudium vorweisen. Die Kosten der Ausbildung werden in Vollzeit vom Ausbildungsträger übernommen, berufsbegleitende Auszubildende müssen die Kosten selbst zahlen.

Ausbildungsinhalte sind Golfunterricht, Sportwissenschaft und Golftechnik. Nach Ausbildungsabschluss kann der Golflehrer eine Weiterbildung zum Sportfachwirt machen oder ein Studium der Sportwissenschaften, Sportmanagement oder Sportökonomie beginnen. Ebenfalls kann er sich selbstständig machen, beispielsweise mit einer eigenen Golfanlage oder freiberuflich in Golfvereinen arbeiten.

Für eine Golflehrerin stehen Geduld und Einfühlungsvermögen an oberster Stelle. Sie ist kommunikationsstark und schafft es so ihren Schülerinnen die Regeln und Techniken des Golfsports zu vermitteln und ihre Fragen angemessen zu beantworten. Zudem arbeitet sie gerne selbstständig, zum Beispiel bei der Erstellung von Unterrichtskonzepten. Darin lässt sie auch ihre pädagogischen Kenntnisse einfließen.

Leistungsschwache Spielerinnen begegnet sie ruhig und freundlich und findet Wege, sie zu motivieren. Durch ihre gute Beobachtungsgabe identifiziert sie Fehler und hilft ihren Schülerinnen dabei, diese zu beheben. Die Golflehrerin ist kontaktfreudig und schafft es, durch ihr offenes Wesen Kunden zu gewinnen und an sich zu binden. Gute Englischkenntnisse helfen ihr dabei auch internationale Kunden auf ihre Arbeit aufmerksam zu machen. Gerade im Wettbewerbssport handelt sie verantwortungsbewusst, um die Grenzen ihrer Schülerinnen nicht zu überschreiten.