Sicherstellungsassistenzkräfte bzw. Entlastungsassistenten und -assistentinnen stellen die medizinische Versorgung sicher, wenn angestellte Ärztinnen und Ärzte verhindert sein sollten. Dabei übernehmen sie die Behandlung und Diagnosestellung.
Sicherstellungsassistenten werden auch Entlastungsassistentinnen genannt.
Sicherstellungsassistenten sind Ärzte, die über die Facharzterkennung verfügen. Seine Aufgaben greifen, wenn der Vertragsarzt vorübergehend verhindert ist, seinen vertragsärztlichen Pflichten in vollem Umfang nachzukommen. Außerdem sind die Sicherstellungsassistenten dabei, wenn es um eine Vertragsanbahnung oder eine beabsichtigte Kooperation geht. Dann arbeiten sie im Praxisbetrieb mit, um die Praxis kennenzulernen. Das bedeutet, dass sie denselben Aufgaben nachgehen wie der zu vertretende Arzt. Sie untersuchen Patienten und stellen Diagnosen. Darauf aufbauend überlegen sie sich die passende Therapie und verschreiben Medikamente. Sie werten die Ergebnisse aus und informieren Patienten über die Befunde. Zusätzlich beraten sie Patienten zur Gesundheitsvorsorge und führen präventive Maßnahmen durch. Außerdem führen sie organisatorische und verwaltende Arbeiten aus. Gleichzeitig stehen sie in engem Kontakt mit den Arzthelfern.
Im Rahmen eines Anstellungsverhältnisses arbeiten sie bei einer Vertretungsärztin. Sie können entweder in einer Praxis oder in einem Krankenhaus arbeiten. Dort sind sie in Behandlungsräumen tätig.
Interessierte, die als Sicherstellungsassistent arbeiten wollen, brauchen genauso eine Qualifikation wie der Arzt, den sie vertreten. Das bedeutet, dass sie ein sechsjähriges Medizinstudium absolvieren müssen. Der Zugang wird durch einen hohen Numerus clausus erschwert. Im Anschluss an das Studium müssen sie noch die fünfjährige Facharztausbildung absolvieren. Weiterbildungsmöglichkeiten ergeben sich, wenn sich Interessierte dazu entscheiden, ihre eigene Praxis aufzumachen.
Sicherstellungsassistentinnen brauchen in erster Linie das Wissen, um Diagnosen zu stellen. Sie sollten Empathie mitbringen, wenn sie beispielsweise schwere Diagnosen überbringen müssen. Außerdem kommt es in ihrem Arbeitsalltag zu Stress. Daher sollten sie auch unter Druck gut arbeiten und einen kühlen Kopf bewahren können. Sie sollten eine eigenständige und sorgfältige Arbeitsweise an den Tag legen.