Datenschutz, Überwachung von Objekten oder die Sicherheit von Anlagen und Personen – die Aufgabenfelder der Schutz- und Sicherheitsbranche sind umfangreich. Servicekräfte für Schutz und Sicherheit verhindern besonders durch ihr prophylaktisches Vorgehen Gefahrensituationen und tragen im Zweifelsfall zur Entschärfung der Situation bei.
Über einen ähnlichen Verantwortungsbereich verfügt die Fachkraft für Schutz und Sicherheit, welche zusätzlich aber noch mit weiteren kaufmännischen und organisatorischen Aufgaben vertraut ist. Angrenzende Berufe sind zum Beispiel Personenschützerin, Sicherheitsmitarbeiter, Pförtnerin und Objektschützer.
Zentrale Aufgabe einer Servicekraft für Schutz und Sicherheit ist die Prävention gefährlicher oder schädlicher Situationen durch entsprechende Sicherungsmaßnahmen und Prüfvorgänge.
Sorgt sie für die Sicherheit einer Anlage oder eines Betriebskomplexes, sichert sie innerhalb von Kontrollfahrten bzw. Kontrollgängen das Gelände und überwacht Gefahrenstellen und Zugänge. Unter anderem kann die Servicekraft für Schutz und Sicherheit auch Pförtnertätigkeiten übernehmen und Besucherinnen Zutritt zu der Einrichtung gewähren. Unbefugte Personen klärt sie auf und stellt deren Entfernung von der Anlage sicher. Im Fall eines Einbruchs, Überfalls oder einer anderen gefährlichen Entwicklung der Ereignisse informiert sie umgehend die Polizei. Ist die Servicekraft für Schutz und Sicherheit innendienstlich tätig, nutzt und bedient sie sicherheitstechnische Hilfsmittel und Gerätschaften wie Videoüberwachungskameras, Alarmanlagen oder Bewegungsmelder, um risikobehaftete Bereiche zu observieren.
Um Situationen richtig einzuschätzen, potenzielle Gefahren rechtzeitig zu erkennen sowie gleichermaßen die Rechte und Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten, muss die Servicekraft für Schutz und Sicherheit die geltenden Gesetze wie etwa Sicherheitsvorschriften und Datenschutzrichtlinien genau kennen. Ebenfalls generiert sie bei Veranstaltungen wie beispielsweise Konzerten einen gewaltfreien Ablauf, indem sie Taschen- oder Personenkontrollen durchführt, Probleme durch Kommunikation entschärft und auf Sicherheitsvorkehrungen achtet, zum Beispiel den einwandfreien Zugang zu Fluchtwegen, Brand- und Umweltschutz oder ausreichend Platz in abgesperrten Zonen. Trotz der vorbeugenden Maßnahmen ist die Servicekraft für Schutz und Sicherheit jederzeit aufmerksam und darauf gefasst, im Extremfall Erste Hilfe zu leisten, körperlich einzugreifen oder sogar eine Schusswaffe einzusetzen.
Des Weiteren ist eine Servicekraft für Schutz und Sicherheit in der Lage, Werttransporte ordnungsgemäß durchzuführen, öffentliche Gebäude wie Bahnhöfe und Flughäfen zu sichern oder auch Personenschutz zu betreiben.
Eine qualifizierte Servicekraft für Schutz und Sicherheit findet in vielen Bereichen der Sicherheitsbranche eine Anstellung. So kann er für private Security-Unternehmen und Industriefirmen tätig sein, bei Wachdiensten oder Ordnungsbehörden arbeiten. Ebenfalls ist es möglich, in der Sicherheitsberatung beschäftigt zu sein, Verkehrsgesellschaften zu unterstützen und in öffentlichen Einrichtungen wie Flughäfen und Bahnhöfen für Sicherheit zu sorgen.
Üblich ist in diesem Beruf die Arbeit in Schichten. Bereitschaftsdienst ist als Servicekraft für Schutz und Sicherheit ebenfalls keine Seltenheit.
Servicekraft für Schutz und Sicherheit ist ein staatlich anerkannter zweijähriger Ausbildungsberuf. Die Bewerberin sollte über ein einwandfreies Führungszeugnis verfügen, der Besitz des Führerscheins ist sinnvoll, ebenso wie Englischkenntnisse. Eine ausgebildete Servicekraft hat die Möglichkeit, die reguläre Ausbildungszeit zur Fachkraft für Schutz und Sicherheit auf ein Jahr zu verkürzen, da sich die beiden Berufe lediglich hinsichtlich der kaufmännischen Kenntnisse und Fähigkeiten unterscheiden.
Außerdem gibt es diverse Qualifizierungslehrgänge, durch welche die Servicekraft für Schutz und Sicherheit ihren Verantwortungsbereich erweitern oder vertiefen kann, beispielsweise auf dem Gebiet Brandschutz oder Katastrophenschutz. Sie kann den Meistertitel erwerben und mit entsprechender Erfahrung und Kontakten zum Beispiel eine eigene Sicherheitsfirma gründen. Alternativ kann sie ihre berufliche Laufbahn durch ein Studium vorantreiben, etwa im Bereich Sicherheitstechnik oder Sicherheitsmanagement.
Einsatzbereitschaft und Zuverlässigkeit sind für den Beruf der Servicekraft für Schutz und Sicherheit ebenso wichtig wie ein selbstsicheres und seriöses Auftreten. Er sollte kommunikationsstark, sozialkompetent und teamfähig sein sowie ein gewisses Maß an körperlicher Fitness aufweisen. Außerdem ist die Tätigkeit mit einer hohen Verantwortung verbunden, weshalb eine Servicekraft für Schutz und Sicherheit sorgfältig und aufmerksam vorgehen sollte. Durchhaltevermögen sowie die Bereitschaft zur Schichtarbeit runden sein Profil ab.