Zugfahrer (im Allgemeinen auch Eisenbahner, Triebfahrzeugführer/in oder Lokführer/in) sind bei Verkehrsunternehmen im Nah- und Fernverkehr beschäftigt. Als Lokführer transportieren Güter im Zugverkehr oder auch Personen in S- und U-Bahnen. Ihre Hauptaufgabe ist es, das Fahrzeug bzw. den Zug zu bedienen und sind für den sicheren und pünktlichen Ablauf im Schienenverkehr verantwortlich. Dazu gehört die Prüfung der Fahrzeuge, die Steuerung und Verkupplung der Waggons.
Aufgrund der hohen Verantwortung im Personenverkehr für das Wohlbefinden der Fahrgäste unterliegen Lokführer strengen Gesundheitstests. Das Mindestalter für Treibfahrzeugführer ist zudem 21 Jahre. Oft sind Zugführer auch hohen Stressbelastungen ausgesetzt, aufgrund von Zeitdruck, komplexem Rangierverkehr aber auch Selbstmordversuchen auf der Strecke.
Die Ausbildung zum „Eisenbahner/in im Betriebsdienst der Fachrichtung Lokführer/in und Transport“ dauert 3 Jahre und ist im Dualen System eingegliedert. Voraussetzung ist die mittlere Reife und eine Tauglichkeitsuntersuchung. Es dürfen keine Sehstörungen, Gehbehinderungen oder psychologische Störungen vorliegen. Außerdem werden technisches Verständnis, Verantwortungsbereitschaft und Gewissenhaftigkeit vorausgesetzt. In der Berufsschule und einem Ausbildungsbetrieb lernen die Lokführer Betrieb, Bedienung und die Sicherung von Triebfahrzeugen. Vor jeder Fahrt sind zudem die Bremsen und Fahrtüchtigkeit der Züge zu prüfen. Auch die Reaktion und Maßnahmen bei Gefahr werden gelernt.
Nach ihrer Ausbildung sind Zugfahrer im Personen- und Gütertransport oder auf Industrie-, Werks- und Hafenanlagen tätig. Einer der größten Arbeitgeber ist die Deutsche Bahn, hier sind rund 20.000 Lokführer beschäftigt. Folgende Weiterbildungen sind möglich: Industriemeister/in, Techniker/innen im Verkehr, Betriebswirt/in Logistik oder Ingenieur/in im Bereich Bahnbetrieb, Verkehr und Infrastruktur.