Von A wie Arbeitszeiterfassung bis Z wie Zugticket: Wir treffen überall auf Automaten, die uns rund um die Uhr den Alltag erleichtern. Dies ist Automatenfachleuten zu verdanken. Sie installieren und befüllen die Maschinen und stellen sicher, dass sie funktionstüchtig bleiben.
Die Tätigkeiten von Automatenfachleuten gliedern sich – insbesondere seit der Neuordnung des Berufs 2015 – in zwei Fachrichtungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten.
Für Automatenfachleute der Fachrichtung Automatenmechatronikstehen die technischen Aspekte der Automaten im Mittelpunkt. Zunächst werden die Geräte an der vorgesehenen Stelle aufgestellt, montiert, angeschlossen und installiert. Im Anschluss kümmert sich der Fachmann um die Systemkonfiguration, prüft die Funktionen und kontrolliert die Sicherheitseinrichtungen. Abschließend wird der Automat in Betrieb genommen und ggf. den Kundenwünschen angepasst. Automatenfachleute sind auch für die Wartung und Reparatur der Automaten zuständig, reinigen und ersetzen Verschleißteile und rüsten die Geräte nach.
Die Fachrichtung Automatendienstleistung legt den Fokus auf die langfristige Betreuung der Geräte. Die Automatenfachleute kümmern sich dabei vor allem um Kundenbetreuung und Personalwirtschaft: Sie bearbeiten zum Beispiel Reklamationen und planen Arbeitseinsätze. Bei der Bewirtschaftung der Automaten prüfen und ergänzen sie den Waren- und Wechselgeldbestand, führen Abrechnungen und Kassenabschlüsse durch und werten den Automateneinsatz aus. Ein besonderes Augenmerk wird auch auf den Bereich Marketing und Kommunikation gelegt. Die Fachleute für Automatendienstleistung führen verschiedene Maßnahmen zur Verkaufsförderung durch und kontrollieren die Ergebnisse. Dabei ermitteln sie unter anderem das Konsumverhalten und den Konsumbedarf und passen die Automaten entsprechend an. Außerdem führen sie Informations- und Beratungsgespräche durch und wirken in der Kundenkommunikation mit.
Die Beschäftigungsmöglichkeiten für Automatenfachleute sind so vielfältig wie die Automaten, die sie betreiben. Dementsprechend können sie später in den unterschiedlichsten Branchen Anstellung finden. Zum einen werden ausgebildete Fachleute von Unternehmen der Automatenwirtschaft gesucht: Hierzu gehören Aufstellunternehmen und Fachgroßhändler für Getränke-, Waren-, Verpflegungs- oder Unterhaltungsautomaten.
Auf der anderen Seite steigt auch die Nachfrage vonseiten unterschiedlicher Automatenbetreiber: Egal ob Bargeld, Bahnticket oder Betriebskantine – immer mehr Unternehmen betreiben eigene Automaten, die regelmäßig kontrolliert und gewartet werden müssen. Schließlich können Automatenfachleute den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und beispielsweise selbst als Automatenbetreiber oder Franchisenehmer tätig werden.
Automatenfachfrau ist ein anerkannter Ausbildungsberuf in Industrie und Handel. Im Zuge der Neuordnung der Berufsausbildung in 2015 wurde die duale Ausbildung in die beiden Fachrichtungen Automatenmechatronik und Automatendienstleistung gegliedert. Damit vereint sie Ausbildungsinhalte der Berufe Fachkraft für Automatenservice und Automatenfachfrau (ohne Fachrichtungen). Für die Dauer von drei Jahren werden die Auszubildenden in der Berufsschule und im Betrieb ausgebildet und angelernt.
Obwohl rechtlich keine schulischen Voraussetzungen vorgeschrieben sind, bringen die meisten Azubis einen Real- oder Hauptschulabschluss mit. Bewerberinnen sollten vor allem über handwerkliches Geschick und technisches Verständnis, sowie kaufmännisches Denken und ein Gefühl für Serviceorientierung verfügen.
Anpassungsfortbildungen sind ein nützliches Mittel, um immer auf dem neusten Stand des Wissens und der Technik zu bleiben. In einem Bereich, der auf Technologie und Automatisierung basiert, ist dies von besonders großer Bedeutung. Je nach Fachrichtung unterscheidet sich hierbei die Auswahl an Fortbildungen. Im Bereich der Automatendienstleistung liegt der Fokus eher auf:
Für die Automatenmechatronik stehen hingegen folgende Fortbildungsthemen im Vordergrund:
Um die eigenen Berufsperspektiven zu verbessern und neue Anstellungsmöglichkeiten zu finden, besteht die Möglichkeit, eine Aufstiegsweiterbildung zu absolvieren. Auch hier unterscheidet sich die Auswahl entsprechend der Fachrichtung.
Für Automatenfachleute der Fachrichtung Automatendienstleistung bestehende unter anderem folgende Möglichkeiten:
Für Fachleute der Fachrichtung Automatenmechatronik gibt es eine Reihe von Weiterbildungsoptionen: