Gehaltsspanne: Pfarrer/-in, Pastor/-in in Deutschland

 
4.821 €
5.660 €
6.645 €
25%
50%
25%
  • 5.660 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter.
  • 4.821 € (Unteres Quartil) und 6.645 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.
  • Die berechneten Werte beziehen sich auf die allgemeine Verteilung der Gehälter in diesem Beruf (unabhängig von Berufserfahrung, Personalverantwortung etc.).
Was verdienen andere Personen in Ihrer Position? Detaillierter Gehaltsvergleich
Bruttogehalt:
 

Pfarrer/-in, Pastor/-in

 

Es ist mehr eine Berufung als ein Beruf: Wer sich für das Amt des Pfarrers oder Pastors bzw. der Pfarrerin oder Pastorin entscheidet, fällt damit in der Regel eine Entscheidung fürs Leben. Sowohl bei den Katholiken als auch bei den Protestanten leiten diese die Messe durch und betreuen als „Hirten“ ihre Gemeindemitglieder. Die beiden Amtsbezeichnungen werden je nach Region und Konfession auch synonym verwendet, ebenso wie die Bezeichnung Priester.

Eng verwandt, aber nicht deckungsgleich sind entsprechende Ämter weiterer Religionen wie dem Islam oder dem Judentum. Hier gibt es Berufsbezeichnungen wie Imam, Muezzin, Rabbiner oder Rabbi. Diese üben allerdings alle kein Priesteramt im christlichen Sinne aus und sind sogar teilweise keine Geistlichen, sondern weltliches Personal ihres Gotteshauses. Ihr Gehalt kann von den christlichen Pfarrern und Pastoren deutlich abweichen.

 
Stepstone Gehaltsplaner
Finde jetzt heraus, wie du mehr verdienen kannst.
Gehaltsplaner starten

Jobangebote für Pfarrer/-in, Pastor/-in

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Zwischen Messe und Seelsorge: Tätigkeiten von Pfarrer und Pastoren

Pfarrer oder Pastoren, egal ob katholisch oder evangelisch, sind durch ihr Kirchenamt eigentlich dauerhaft im Einsatz. Sie sind federführend für die Vorbereitung und Durchführung der Gottesdienste an Sonntagen und kirchlichen Feiertagen verantwortlich. Dabei sprechen sie zur Gemeinde, interpretieren Bibeltexte und stellen in ihren Predigten Bezüge zur Gegenwart und zum Leben der Gläubigen her. Außerdem halten sie andere religiöse Zeremonien wie Taufen, Trauungen und Begräbnisse ab. Je nachdem welcher Konfession sie angehören, führen sie beispielsweise auch die Konfirmation oder Kommunion und Firmung durch und nehmen die Beichte ab.

Außerhalb der Messe sind sie Ansprechpartner und Seelsorger der Gemeinde, indem sie in Konflikten vermitteln, bei Sorgen und Problemen beraten und seelischen Beistand leisten. Darüber hinaus engagieren sie sich bei sozialen und karitativen Angelegenheiten, geben Religionsunterricht und vertreten die Kirche in der Öffentlichkeit.

Oft werden die Begriffe Pfarrer und Pastor synonym verwendet: Während aber das evangelische Kirchenrecht im Regelfall die Amtsbezeichnung Pfarrer vorsieht  – und nur in bestimmten Gliedkirchen und umgangssprachlich vom Pastor die Rede ist–, stellen Pfarrer und Pastor für Katholiken zwei unterschiedliche Ämter dar. Dort steht der Pfarrer der gesamten Gemeinde bzw. der Pfarrei vor und bewältigt wesentliche Verwaltungsaufgaben. Er übernimmt Personalverantwortung, kümmert sich um die Instandhaltung oder Restaurierung der Kirchengebäude und verwaltet den Kirchenhaushalt. Im Gegensatz dazu bezeichnet Pastor einen Priester ohne größere Gemeindefunktion. Innerhalb eines pastoralen Raums, also einer Pfarrgemeinde, kann es daher mehrere Pastoren, aber nur einen Pfarrer geben.

Einsatzorte: Kirche, Seelsorge und Verwaltung

Katholische und evangelische Pfarrer sind in erster Linie in ihren jeweiligen Kirchen und Gemeinden zu finden. Zugleich können sie auch auf verschiedenen Ebenen der Kirchenverwaltung tätig sein oder später tätig werden. Außerdem können Pfarrer auch an Schulen unterrichten oder sich als Seelsorger oder religiöse Ansprechpartner in den verschiedensten Bereichen engagieren.

Die vielseitigen Kompetenzen und Fähigkeiten, welche sich Pfarrerinnen und Pastoren im Laufe ihrer Arbeit aneignen, bieten ihnen auch nach Austritt aus dem Kirchendienst verschiedene Anstellungsperspektiven.

Der große Gehaltsvergleich: Check mal, wo du stehst
Verdiene ich eigentlich genug? Wir bringen Klarheit in den Gehaltsdschungel und verraten dir, welche Faktoren dein Gehalt beeinflussen.
Gehälter nach Bundesland: Pfarrer/-in, Pastor/-in
Bruttogehalt:
Baden-Württemberg: 5.927 €
Bayern: 5.784 €
Berlin: 5.458 €
Brandenburg: 4.977 €
Bremen: 5.537 €
Hamburg: 5.832 €
Hessen: 5.886 €
Mecklenburg-Vorpommern: 4.866 €
Niedersachsen: 5.406 €
Nordrhein-Westfalen: 5.681 €
Rheinland-Pfalz: 5.604 €
Saarland: 5.496 €
Sachsen: 4.993 €
Sachsen-Anhalt: 4.937 €
Schleswig-Holstein: 5.347 €
Thüringen: 4.988 €
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
Minimum Maximum
Durchschnitt
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Theologische Ausbildung: Wie wird man Pfarrerin?

Je nach Konfession unterscheidet sich der Werdegang einer Pfarrerin. In der evangelischen Kirche bildet das Studium der Evangelischen Theologie die essenzielle Basis. Daran schließen sich das Vikariat, der zwei- bis zweieinhalbjährige kirchliche Vorbereitungsdienst, und die Ordination zur evangelischen Pfarrerin an. Ein Quereinstieg ist nur bedingt möglich: Ein spezielles Masterstudium kann, in Kombination mit relevanter Arbeitserfahrung, zwar das längere Studium, aber nicht Vikariat und Ordination ersetzen.

Um Pfarrer in der katholischen Kirche zu werden, bedarf es eines Studiums der Katholischen Theologie. Daran knüpft das zweijährige Priesterseminar mit der anschließenden Priesterweihe an. Alternativ bestehen verschiedene Möglichkeiten eines Quereinstiegs mit und ohne Vorstudium.

Im Laufe ihres Dienstes haben Pfarrerinnen und Pastorinnen die Chance, sich regelmäßig fortzubilden. Dies bietet ihnen die Möglichkeit, ihre persönlichen Fähigkeiten zu verbessern und an wechselnde Anforderungen anzupassen. Beispiele für die vielseitigen Anpassungsweiterbildungen sind:

  • Personalwesen
  • Gemeindearbeit, Seelsorge
  • Jugendarbeit, Familienhilfe
  • Soziale Beratung
  • Gesprächsführung, Beratung in der Kranken- und Altenpflege
  • Sterbebegleitung und Umgang mit dem Tod
  • Religionspädagogik
  • Finanz- und Rechnungswesen

Persönliche Voraussetzungen für das Pfarramt

Wer in den Dienst der Kirche treten will, braucht nicht nur einen starken Glauben: Um den verschiedenen Aufgaben einer Pfarrerin oder Pastorin gerecht zu werden, benötigen Anwärterinnen, zusätzlich zu ihren theologischen Kenntnissen, Empathie, Geduld und Menschenkenntnisse. Außerdem müssen sie in der Lage sein, vor dem Publikum der Kirchgänger zu sprechen, Trost zu spenden und gegebenenfalls auf unbequeme Fragen antworten können. Insgesamt sollte auch der Umgang mit Kindern, Erwachsenen und Senioren kein Problem darstellen, um auch ihrer Aufgabe als Seelsorgerinnen gerecht zu werden. Bei der katholischen Kirche spielt auch das Geschlecht eine Rolle: Nur Männer können Priester oder Pfarrer werden.

 

Gehalt nach Berufserfahrung:

Bruttogehalt:
 
> 9 Jahre
5.761 €
 
7–9 Jahre
5.112 €
 
3–6 Jahre
4.927 €
 
< 3 Jahre
4.790 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
 

Gehalt nach Unternehmensgröße:

Bruttogehalt:
 
> 20.000 Mitarbeiter
6.228 €
 
1.001 – 20.000 Mitarbeiter
6.140 €
 
101 – 1.000 Mitarbeiter
5.799 €
 
< 100 Mitarbeiter
5.323 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
Diese Berufe könnten für Sie auch interessant sein:
Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Jobangebote für Pfarrer/-in, Pastor/-in

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden