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Tiefbau – Brancheninformationen

Der Tiefbau stellt gemeinsam mit dem Hochbau einen zentralen Teil des Bauwesens dar. Er umfasst die Planung und Errichtung von Bauwerken unter der Erdoberfläche oder auf der Höhe der Erdoberfläche. Im Gegensatz dazu beschäftigt sich der Hochbau mit der Errichtung von Bauwerken oberhalb der Erdoberfläche. Brücken, die Teil von Verkehrswegen sind, werden jedoch häufig zum Tiefbau gezählt, obwohl sie über der Erdoberfläche liegen. Die Planung der Bauvorhaben im Tiefbau wird üblicherweise von Tiefbauingenieuren und Tiefbauingenieurinnen vorgenommen. In Fällen, die gestalterische Tätigkeiten beinhalten, kommen Architekten und Architektinnen ins Spiel.

Der aktuelle Leitfaden Abgrenzung des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) und des Deutschen Handwerkskammertags (DHKT) aus dem Jahr 2017 merkt an, dass der Tiefbau nicht als Handwerk gilt. Ist jedoch die Komponente Straßenbau enthalten, müssen die Inhaber der entsprechenden Betriebe in die Handwerksrolle eingetragen werden.

Die Fachbereiche des Tiefbaus

Die Tiefbaubranche ist in die folgenden Fachbereiche unterteilt:

  • Erdbau
  • Grundbau
  • Kanalbau
  • Straßenbau und Wegebau
  • Gleisbau
  • Wasserbau
  • Siedlungswasserwirtschaft
  • Spezialtiefbau
  • Tunnelbau
  • Brückenbau

Auch der Abriss und die Entkernung von Gebäuden werden zum Tiefbau gezählt.

Unternehmen, die sich auf den Bereich Erdbau spezialisiert haben, konzentrieren sich auf Arbeiten, bei denen der Boden in seiner Beschaffenheit verändert wird. Beispielsweise führen sie Planierarbeiten durch, erstellen Baugruben, Gräben und Dämme und heben Fundamente aus. Der Bereich Grundbau umfasst hingegen die Planung der Erdbauwerke, die von Tiefbauingenieuren übernommen wird.

Im Fachbereich Kanalbau beschäftigen sich Tiefbauunternehmen mit der Herstellung und Instandhaltung von öffentlichen und privaten Abwasserleitungen. Außerdem befasst er sich mit dem Bau von unterirdisch verlegten Entwässerungsrohrleitungen für die Schmutzwasserableitung und Regenwasserableitung.

Tiefbauunternehmen, die im Bereich Straßenbau und Wegebau tätig sind, haben vor allem den Neubau und die Instandhaltung von Straßen, Autobahnen, Gehwegen und Fahrradwegen sowie Parkplätzen zur Aufgabe. Im Bereich Gleisbau liegt der Fokus auf dem Neubau und der Instandhaltung von Bahnschienen sowie der zugehörigen Sicherungstechnik.

Im Bereich Wasserbau finden Bauarbeiten an Gewässern statt, bei denen Wasserbauwerke wie Wasserkraftanlagen, Kanäle oder Schleusen entstehen. Auch Renaturierungsmaßnahmen von Flüssen und Seen gehören zu diesem Bereich. Der Fachbereich Siedlungswasserwirtschaft umfasst die Planung des Umgangs mit Trinkwasser, Abwasser und Niederschlagswasser innerhalb von Siedlungen, die von Tiefbauingenieuren übernommen wird.

Unternehmen, die den Spezialtiefbau zur Aufgabe haben, sorgen unter anderem dafür, dass die Last eines zukünftigen Gebäudes auf einem Baugrund auf tief liegende, tragfähige Bodenschichten übertragen wird.

Berufsvielfalt im Tiefbau

Die zahlreichen Fachbereiche des Tiefbaus resultieren in einer Vielzahl an Berufen in dieser Branche. Größere Tiefbauunternehmen bieten üblicherweise Leistungen mehrerer Fachbereiche an, während sich kleinere Betriebe häufig auf spezielle Verfahren einzelner Fachbereiche spezialisieren.

Der Weg in den Beruf führt im Tiefbau üblicherweise über eine Berufsausbildung, ohne abgeschlossene Ausbildung ist jedoch eine Tätigkeit als Tiefbauhelferin möglich. Während der Ausbildung zur Tiefbaufacharbeiterin wählen die Auszubildenden einen der Fachbereiche des Tiefbaus als Schwerpunkt und sind anschließend beispielsweise als Tiefbaufacharbeiterinnen mit dem Schwerpunkt Straßenbauarbeiten oder Rohrleitungsbauarbeiten tätig.

Weitere typische Ausbildungsberufe im Tiefbau sind vollständig auf einen der Fachbereiche spezialisiert. Beispielsweise gehören Straßenbauerinnen, Kanalbauerinnen, Gleisbauerinnen und Asphaltbauerinnen zu dieser Branche. Nach dem Abschluss der Ausbildung bietet sich in einigen Fällen eine Meisterweiterbildung oder eine Weiterbildung zur Polierin im Bereich Tiefbau an. Typische Meisterberufe im Tiefbau sind beispielsweise Straßenbauermeisterin und Brunnenbauermeisterin.

Auch abseits der Baustelle bietet der Tiefbau Berufsmöglichkeiten, beispielsweise als Tiefbauingenieurin.

Typische Berufe und ihre Gehälter im Tiefbau

Gehalt im Tiefbau

So vielfältig wie die Berufsmöglichkeiten im Tiefbau sind auch die damit verbundenen Gehälter. Diese sind üblicherweise an Tarifverträge gebunden und sind durch die Bauindustrieverbände der einzelnen Bundesländer geregelt. Üblicherweise verdient ein ausgebildeter Tiefbaufacharbeiter beim Berufseinstieg durchschnittlich etwa 2.600 Euro monatlich und nach über neun Jahren im Beruf ca. 2.800 Euro im Monat. Ein Straßenbauer verdient nach seiner Ausbildung im Durchschnitt ca. 3.000 Euro monatlich, nach mehr als neun Jahren Berufserfahrung steigt sein Gehalt auf etwa 3.300 Euro im Monat.

Legt er eine Meisterprüfung ab, verdient er als Straßenbauermeister durchschnittlich etwa 4.000 Euro monatlich, nach mehr als neun Jahren im Beruf sind es ca. 4.300 Euro. Abseits der Baustelle kann zum Teil ein höheres Gehalt erwartet werden als vor Ort: Tiefbauingenieure verdienen als Berufseinsteiger im Durchschnitt ca. 4.000 Euro im Monat und mit mehr als neun Jahren Berufserfahrung etwa 4.800 Euro.

Jobangebote für Tiefbau

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Branchen von A bis Z

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