Gehaltsspanne: Betriebsprüfer/-in in Deutschland

 
6.082 €
6.915 €
7.862 €
25%
50%
25%
  • 6.915 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter.
  • 6.082 € (Unteres Quartil) und 7.862 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.
  • Die berechneten Werte beziehen sich auf die allgemeine Verteilung der Gehälter in diesem Beruf (unabhängig von Berufserfahrung, Personalverantwortung etc.).
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Bruttogehalt:
 

Betriebsprüfer-/in

 

Vielen Firmeninhaberinnen und Firmeninhabern zittern bei dem Gedanken an eine Betriebsprüfung die Knie, dabei ist die Angst vor diesem Berufsstand in den allermeisten Fällen völlig unbegründet. Betriebsprüfer und Betriebsprüferinnen sind lediglich dafür verantwortlich, Steuervergehen aufzuspüren und wegen Steuerordnungswidrigkeiten zu ermitteln. In manchen Fällen und versicherungstechnischen Fragen können Betriebsprüfer und Betriebsprüferinnen den Unternehmern sogar beratend zur Seite stehen.

Betriebsprüfer und Betriebsprüferinnen sind sehr häufig auch (Diplom-)Finanzwirte oder (Diplom-)Betriebswirte. Regelmäßig werden Betriebsprüfungen von Beamtinnen im gehobenen Dienst der Steuerverwaltung oder von Beamten im gehobenen Sozialversicherungsdienst durchgeführt. Weitere ähnliche Berufe sind Steuerfachangestellte sowie Beamte und Beamtinnen im Zolldienst. Als Eingangsamt werden Betriebsprüfer auch unter der Amtsbezeichnung Steuerinspektorin geführt.

Betriebsprüfer sind nicht zu verwechseln mit Wirtschaftsprüferinnen, deren Aufgabenfeld vor allem größere Unternehmen umfasst. Verwechslungsgefahr besteht ebenfalls bei Steuerprüfern, die ihr Hauptaugenmerk auf steuerliche Belange legen, im Gegensatz zu Wirtschaftsprüferinnen und Betriebsprüfern, die die gesamten Unternehmen untersuchen.

 
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Jobangebote für Betriebsprüfer/-in

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Was machen Betriebsprüferinnen?

Die Betriebsprüfung ist ein Aufgabenbereich von Beamtinnen im gehobenen Dienst bei Steuerverwaltungen oder Sozialversicherungen. Während ihre Kolleginnen ihre Zeit anderen Aufgaben widmen, fällt den Betriebsprüferinnen vor allem die Überprüfung der steuerlichen Angelegenheiten von Betrieben und Unternehmen zu. Außerdem sind sie für die Aufdeckung von Steuerverfehlungen und Steuerverschleierungen verantwortlich. Hierfür überprüfen sie beispielsweise selbstständig, ob die Angaben der Steuerpflichtigen mit den eigenen Zahlen übereinstimmen. Weiter kontrollieren sie, ob die eigens ermittelten Zahlen mit den Verhältnissen des Betriebes übereinstimmen und ob diese realistisch sein können. Sollte eine dieser beiden Überprüfungen eine Diskrepanz aufweisen, ist es die Aufgabe der Betriebsprüferinnen, herauszufinden, woran diese Unterschiede liegen könnten, und im Zweifel eine Untersuchung oder ein Verfahren wegen möglicher Steuerordnungswidrigkeiten in die Wege zu leiten.

Im Falle eines Ermittlungsverfahrens arbeiten die Betriebsprüferinnen unter Umständen mit der Staatsanwaltschaft zusammen. Dies geschieht aber nur dann, wenn der Umfang des Falls eine großflächigere Ermittlung erfordert. Bei kleineren Ordnungswidrigkeiten übernehmen die Betriebsprüferinnen die Ermittlung und Ahndung der Ordnungswidrigkeit selbstständig.

Wo arbeiten Betriebsprüfer?

Betriebsprüfer arbeiten für gewöhnlich in entsprechenden Dienststellen des öffentlichen Dienstes, dazu gehören etwa die Finanzverwaltung und Steuerverwaltung oder der Zolldienst.

Der konkrete Arbeitsplatz von Betriebsprüfern befindet sich einerseits im Büro ihrer Dienststelle, andererseits im Außendienst. Der Außendienst setzt sich aus der tatsächlichen Betriebsprüfung vor Ort in den Betrieben und Unternehmen sowie Terminen mit der Staatsanwaltschaft im Zuge der Ermittlungen wegen Steuerordnungswidrigkeiten zusammen. Dafür verbringen sie einen großen Teil ihrer Arbeitszeit unterwegs in einem Dienstwagen, um zwischen ihren Terminen im Außendienst und ihrem Büro pendeln zu können.

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Gehälter nach Bundesland: Betriebsprüfer/-in
Bruttogehalt:
Baden-Württemberg: 7.241 €
Bayern: 7.066 €
Berlin: 6.668 €
Brandenburg: 6.080 €
Bremen: 6.765 €
Hamburg: 7.126 €
Hessen: 7.192 €
Mecklenburg-Vorpommern: 5.946 €
Niedersachsen: 6.605 €
Nordrhein-Westfalen: 6.940 €
Rheinland-Pfalz: 6.847 €
Saarland: 6.715 €
Sachsen: 6.101 €
Sachsen-Anhalt: 6.032 €
Schleswig-Holstein: 6.533 €
Thüringen: 6.094 €
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
Minimum Maximum
Durchschnitt
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Wie wird man Betriebsprüferin?

Betriebsprüferinnen müssen als Grundvoraussetzung ein abgeschlossenes Studium in den Bereichen Public Management oder Finanz- und Rechnungswesen, Controlling vorweisen können. Für die Beschäftigung in einer Dienststelle des öffentlichen Dienstes befähigt im Normalfall bereits ein absolviertes grundständiges Studium (Bachelor). Um für Führungspositionen, Spezialisierungen oder eine Tätigkeit an einer Universität oder Hochschule qualifiziert zu sein, ist allerdings ein abgeschlossenes weiterführendes Studium (Master-Abschluss) erforderlich, gegebenenfalls sogar eine Promotion.

Das grundständige Studium Public Management, das zu einer Beschäftigung als Betriebsprüferin befähigt, wird zumeist dual absolviert. Die Studierenden können sich während des Studiums für eine rechtswissenschaftliche oder eine wirtschaftswissenschaftliche Spezialisierung entscheiden. Für angehende Betriebsprüferinnen empfiehlt sich hier der wirtschaftswissenschaftliche Pfad, da in diesem das nötige fachliche Wesen zum Finanzwesen und Steuerrecht vermittelt wird. Daneben sind weitere Inhalte, die die Studierenden während des Studiums lernen:

  • Rechtswissenschaften
  • Betriebswirtschaftslehre und Finanzwirtschaft
  • Soziologie
  • Politologie
  • Psychologie

Nach Abschluss des Studiums werden die Absolventinnen, die anschließend im öffentlichen Dienst arbeiten, in das Beamtenverhältnis auf Widerruf berufen. Diesen Beamtenstatus behalten die Anwärterinnen mindestens zwei bis drei Jahre. Dann können sie eine Laufbahnprüfung ablegen, wodurch die Anwärterinnen bei erfolgreichem Abschluss den Beamtenstatus auf Probe erhalten. Diese Probezeit kann zwei bis fünf Jahre betragen, bevor sie zu Beamtinnen auf Lebenszeit erreicht ist.

Was müssen Betriebsprüfer können?

Betriebsprüfer brauchen in allen Fällen gute mathematische Kenntnisse und eine Affinität für Zahlen. Die alltägliche Arbeit von Betriebsprüfern setzt eine ständige Beschäftigung mit Zahlen voraus. Weiter ist es in diesem Beruf auch eine gute Auffassungsgabe sowie ein gutes Gedächtnis wichtig. Vor allem während der Ermittlungsverfahren wegen Steuerordnungswidrigkeiten ist ein einwandfreies Erinnerungsvermögen zentral, um bei der Untersuchung keine Fehler zu machen, die auf Gedächtnislücken zurückzuführen sind.

Im gleichen Kontext ist als notwendige Fähigkeit für Betriebsprüfer eine präzise Arbeitsweise zu nennen. Diese ist in allen Bereichen ihres Berufs wichtig, um zu verhindern, dass Fehler während der Arbeit zu Ungunsten vorbildlicher Betriebe führen. Das Gleiche gilt auch anders herum: Bei Steuerordnungswidrigkeiten sollte eine ungenaue Arbeitsweise nicht zu einem fälschlichen Freispruch führen.

Betriebsprüfer sind auch ständig im Kontakt mit Menschen, weshalb sie auch über gute Kommunikationsfähigkeiten verfügen sollten. In dem Zusammenhang sind auch Fähigkeiten zur Konfliktlösung hilfreich, um auf eventuelle zwischenmenschliche Probleme während der Betriebsprüfungen vorbereitet zu sein.

 

Gehalt nach Berufserfahrung:

Bruttogehalt:
 
> 9 Jahre
7.363 €
 
7–9 Jahre
6.273 €
 
3–6 Jahre
5.923 €
 
< 3 Jahre
5.658 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
 

Gehalt nach Unternehmensgröße:

Bruttogehalt:
 
> 20.000 Mitarbeiter
8.338 €
 
1.001 – 20.000 Mitarbeiter
7.628 €
 
101 – 1.000 Mitarbeiter
7.229 €
 
< 100 Mitarbeiter
6.670 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
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