Gehaltsspanne: Milchtechnologe/-in in Deutschland

 
3.701 €
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  • 4.217 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter.
  • 3.701 € (Unteres Quartil) und 4.805 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.
  • Die berechneten Werte beziehen sich auf die allgemeine Verteilung der Gehälter in diesem Beruf (unabhängig von Berufserfahrung, Personalverantwortung etc.).
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Bruttogehalt:
 

Milchtechnologe/-in

 

Schon seit mehr als 10.000 Jahren werden Molkereiprodukte wie Milch, Butter oder Käse hergestellt. Was früher noch von Bauern durchgeführt wurde, fällt heute in den Zuständigkeitsbereich eines Milchtechnologen bzw. einer Milchtechnologin. Mittels modernster Technik wird Rohmilch zu einer Bandbreite an Milcherzeugnissen weiterverarbeitet, die schließlich beim Verbraucher im Kühlschrank landet.

Eine frühere Berufsbezeichnung lautet Molkereifachmann bzw. Molkereifachfrau.

 
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Jobangebote für Milchtechnologe/-in

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Aufgaben einer Milchtechnologin: von der Rohmilch zum Endprodukt

Eine Milchtechnologin kann an allen Schritten der Milchverarbeitung beteiligt sein: Das beginnt bereits bei Milchanlieferungen, welche persönlich entgegengenommen werden. Die Rohmilch wird dann auf Menge sowie mittels einer Probe auf Qualität geprüft. Anschließend veranlasst eine Milchtechnologin deren fachgerechte Lagerung – zu diesem Zwecke wird die Milch in riesige Tanks gepumpt.

Bevor sich Milch für eine Weiterverarbeitung eignet, muss sie mit Zentrifugen gereinigt werden. Danach wird sie pasteurisiert, d. h. zur Entkeimung erhitzt, sowie homogenisiert. Damit wird die Zerkleinerung und gleichmäßige Verteilung der in der Milch enthaltenen Fettkügelchen bezeichnet.

Die weiteren Aufgaben einer Milchtechnologin sind vom jeweiligen Milchprodukt abhängig: Während bei der Erzeugung von Joghurt die Erhitzung sowie die Säuerung mit Joghurtkulturen erforderlich ist, wird eine Milchtechnologin während der Butterproduktion etwa bei der Entrahmung der Milch benötigt. Unabhängig vom Erzeugnis überwacht und dokumentiert sie den gesamten Herstellungsprozess sowie bedient und programmiert Anlagen und Maschinen – hierzu gehören z. B. Abfüllanlagen, Käsefertiger oder Reifebehälter.

Auch die Qualitätssicherung stellt einen Verantwortungsbereich dar: Eine Milchtechnologin kümmert sich um die Zugabe von Enzymen, Milchbakterien oder Geschmackszutaten und nimmt Proben vom Endprodukt, um es auf Geschmack, Geruch und Konsistenz zu testen. Damit der gesamte Arbeitsablauf reibungslos vonstattengehen kann, gehört außerdem die regelmäßige Wartung, Reinigung und Desinfektion aller Maschinen zum Alltag.

Da die Herstellung von Milcherzeugnissen ein vielfältiger und komplizierter Vorgang ist, spezialisieren sich viele Milchtechnologinnen auf einen Arbeitsschritt oder Produktbereich, z. B. auf die Pasteurisierung oder die Käseproduktion.

Hier kann ein Milchtechnologe arbeiten

Der Großteil aller Milchtechnologen findet eine Anstellung bei Produzenten von Milcherzeugnissen: Hierzu zählen etwa Milchwerke, Molkereien und Käsereien. Weiterhin besteht die Möglichkeit einer Beschäftigung bei Verpackungsherstellern oder in der Lebensmittel- und Getränkeindustrie, z. B. bei der Produktion von Süßwaren. Darüber hinaus steht einem Milchtechnologen eine Karriere im Bereich der Forschung und Entwicklung offen: Naturwissenschaftliche, ingenieurswissenschaftliche oder agrarwissenschaftliche Forschung findet beispielsweise in milchwirtschaftlichen Lehranstalten statt.

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Gehälter nach Bundesland: Milchtechnologe/-in
Bruttogehalt:
Baden-Württemberg: 4.416 €
Bayern: 4.309 €
Berlin: 4.066 €
Brandenburg: 3.708 €
Bremen: 4.126 €
Hamburg: 4.345 €
Hessen: 4.386 €
Mecklenburg-Vorpommern: 3.626 €
Niedersachsen: 4.028 €
Nordrhein-Westfalen: 4.232 €
Rheinland-Pfalz: 4.175 €
Saarland: 4.095 €
Sachsen: 3.720 €
Sachsen-Anhalt: 3.678 €
Schleswig-Holstein: 3.984 €
Thüringen: 3.716 €
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
Minimum Maximum
Durchschnitt
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Dreijährige Ausbildung auf dem Weg zur Milchtechnologin

Milchtechnologin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf – die Lehre nimmt insgesamt drei Jahre in Anspruch. In der Berufsschule werden Rezepturen für verschiedene Milcherzeugnisse vorgestellt: Während sich dies im ersten Ausbildungsjahr noch auf Trinkmilch beschränkt, lernt eine angehende Milchtechnologin schon bald, wie Butter oder Quark hergestellt werden, bevor im letzten Ausbildungsjahr schließlich der sehr umfangreiche Vorgang bei der Käseherstellung auf dem Programm steht. Weiterhin stehen relevante Schulfächer wie Chemie, aber auch Wirtschaft auf dem Lehrplan; dies ist etwa hilfreich bei der Entwicklung von Maßnahmen zur Senkung von Produktionskosten.

Im ausbildenden Molkereibetrieb lernt eine künftige Milchtechnologin, wie sie Maschinen bedient und Hygienevorschriften einhält. Im dritten Ausbildungsjahr wird ein besonderer Fokus auf Aspekte der Qualitätssicherung gelegt. Bevor die Ausbildung mit der abschließenden Gesellenprüfung beendet wird, muss nach zwei Jahren eine Zwischenprüfung bestanden werden.

Nach abgeschlossener Lehre besteht die Möglichkeit einer Weiterbildung zur Molkereimeisterin . Sofern eine Hochschulzugangsberechtigung vorliegt, stellt auch ein anschließendes Studium in z. B. Ernährungswissenschaft, Getränketechnologie oder Ökotrophologie eine Option dar.

Was muss ein Milchtechnologe mitbringen?

Ein Milchtechnologe ist Techniker und Handwerker zugleich: Maschinen müssen selbst befüllt und bedient werden; gleichzeitig ist es wichtig, Fehlermeldungen selbst beheben zu können. Daher sind technisches Verständnis und handwerkliches Geschick von Bedeutung. Auch Interesse an Chemie, Physik oder Mikrobiologie kann hilfreich sein.

Da Milch ein schnell verderbliches Produkt ist, liegt ein ausgeprägter Fokus auf der Einhaltung von hygienischen Richtlinien und dem verantwortungsvollen Umgang mit Fertigungsstoffen. Ein Milchtechnologe zeichnet sich deshalb durch Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein aus. Obendrein sind Beobachtungsgabe sowie ein scharfer Geruchs- und Geschmackssinn notwendige Eigenschaften bei der Qualitätssicherung.

Die Tätigkeiten eines Milchtechnologen finden häufig in Kühl- und Produktionsräumen statt, die entweder sehr kalt oder sehr warm sind, weswegen eine robuste Gesundheit benötigt wird. Da die Herstellungsanlagen rund um die Uhr in Betrieb sind, ist Schichtdienst die Regel. Obendrein ist ein früher Arbeitsbeginn üblich, da die tägliche Milchlieferung in den Morgenstunden erfolgt. Um diese Umstände bewältigen zu können, sind Flexibilität und Einsatzbereitschaft gefragt.

 

Gehalt nach Berufserfahrung:

Bruttogehalt:
 
> 9 Jahre
4.318 €
 
7–9 Jahre
3.870 €
 
3–6 Jahre
3.726 €
 
< 3 Jahre
3.617 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
 

Gehalt nach Unternehmensgröße:

Bruttogehalt:
 
> 20.000 Mitarbeiter
5.311 €
 
1.001 – 20.000 Mitarbeiter
4.801 €
 
101 – 1.000 Mitarbeiter
4.301 €
 
< 100 Mitarbeiter
3.646 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
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