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Verfahrenstechnik – Brancheninformationen

Die Verfahrenstechnik setzt sich mit der technischen und wirtschaftlichen Durchführung von Prozessen auseinander, in denen sich Stoffe nach Eigenschaft, Art sowie deren Zusammensetzung bewusst verändern. Somit ist die Verfahrenstechnik zugehörig zu der Ingenieurswissenschaft, die sich mit der Stoffumwandlung beschäftigt. Mehr als 30 Prozent der Verfahrensingenieure sind Frauen. In keiner anderen Ingenieurwissenschaft ist der Anteil an Frauen so hoch wie in der Verfahrenstechnik.

Aus Roh- oder einem Ausgangsmaterial entsteht durch chemisch-physikalische oder biologische Vorgänge ein neues Material. Aus Metall gewinnt die Verfahrenstechnik Erze. Sie trennt die einzelnen Bestandteile von rohem Erdöl. Recycling ist die Verwertung von Wertstoffen aus Abfallprodukten und unterliegt der Verfahrenstechnik. Ebenso die Gewinnung von Energie aus nachwachsenden Ressourcen, wie Biomasse und Ähnliches, liegen verfahrenstechnische Methoden der Umwandlung zugrunde.

Das weite Feld der Verfahrenstechnik

Verfahrenstechniker arbeiten eng mit anderen wissenschaftlichen Disziplinen, allen voran mit Chemikern, zusammen. Die Techniker sind in den Anlagenbau involviert und realisieren die Entwicklungen der Chemiker. Dazu gehört der Bau von verfahrenstechnischen Anlagen. Die von den Naturwissenschaftlern entwickelten Anlagen bauen die Verfahrenstechniker unter Bestimmung der Apparate, Bauteile und zu verwendenden Materialien. Zunehmend ist in der Verfahrenstechnik die computergestützte Simulation für mess- und regelungstechnische Planungen der Prozesse gefragt.

Die Vielseitigkeit der Verfahrenstechnik, die sich im Studium widerspiegelt, bietet eine Vielzahl an unterschiedlichen Berufsmöglichkeiten. Dazu zählt die Forschung und Laborarbeit. Ebenso ist die Programmierung und Entwicklung von computergestützten Simulationen oder Leitsystemen ein zukünftiges Tätigkeitsfeld. Verfahrensingenieure finden sich in der Berechnung wieder oder sind Bauleiter von Verfahrensproduktionsanlagen. Die Industrie benötigt gut ausgebildete Verfahrenstechniker in der Chemie, Energie-, Lebensmittel- und Pharmaindustrie. Ohne Verfahrenstechniker gibt es keinen Fruchtjoghurt oder Treibstoff, keine Kosmetik und vieles mehr auch nicht. Verbrauchsgüter sind nicht denkbar ohne verfahrenstechnische Prozesse.

Die Teildisziplinen der Verfahrenstechnik unterteilen sich in die mechanische, thermische, chemische und elektromechanische Verfahrenstechnik. Die Bioverfahrenstechnik ist ein wichtiges Feld, vor allem im Bereich der Nanotechnologie.

Studium für den vielseitigen Einsatz in der Verfahrenstechnik

Für den Berufswunsch Verfahrenstechniker ist ein Studium der Verfahrenstechnik oder Chemieingenieurwesen notwendig. Die Tradition der Hochschule bestimmt die Ausrichtung des Studiums. In einigen Hochschulen ist die Verfahrenstechnik ein Teil der Maschinenbaus und in anderen ein komplett eigenständiger Studiengang. Ebenso sind die Inhalte unterschiedlich. Abhängig von der traditionellen Ausrichtung der Hochschule ist das Studium mehr technischer oder chemischer Natur.

Aufgrund steigender Bewerber an Universitäten ist ein Numerus clausus eingeführt. Der Studiengang richtet sich an Technikinteressierte, die gern analytisch und komplex denken. Das Studium setzt sich aus Theorie und Praxis zusammen. Die Kurse im Bereich der Mathematik, Chemie und Physik sind anspruchsvoll. Mit ausreichend Spaß am Thema und Ehrgeiz ist das Studium erfolgreich zu absolvieren.

Des Weiteren verlangen Hochschulen zunehmend vor der Aufnahme des Studiums ein mindestens achtwöchiges Praktikum im Bereich der Verfahrenstechnik. Der ehemalige Diplomstudiengang ist im Zuge des Bologna-Prozesses in Bachelor und Master unterteilt. Innerhalb von sechs Semestern ist der Bachelor of Science in der Verfahrenstechnik realistisch. Aufgrund der verkürzten Dauer eines Bachelor-Studiums zum Diplom ist das Vorpraktikum ratsam. Innerhalb von sechs Semestern ist ein mehrwöchiges Praktikum so gut wie unmöglich zu realisieren. Daher empfehlen die Hochschulen das Praktikum vor der Aufnahme des Studiums. Spätestens bei der Anmeldung der Thesis ist der Nachweis über das Praktikum vorzulegen.

Im Anschluss an den Bachelor steht der Master im Bereich der Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen zur Verfügung. Der viersemestrige Masterstudiengang schließt mit dem Titel Master of Science ab. Mit einem fundierten Bachelor of Science ist das Masterstudium im Ausland eine Möglichkeit.

Gehalt in der Branche Verfahrenstechnik

Nach dem erfolgreichen Abschluss an einer der Hochschulen in Deutschland liegt das Einstiegsgehalt durchschnittlich bei 45.000 Euro. Die Spanne bewegt sich zwischen 36.000 und 54.000 Euro im Jahr. Der Abschluss spielt eine erhebliche Rolle. Mit einem Bachelor liegt das Einstiegsgehalt deutlich darunter bei circa 40.000 Euro für Ingenieure. Das Masterzeugnis sowie ein Doktortitel erhöhen das Einstiegsgehalt signifikant um zwölf beziehungsweise 33 Prozent zum Einstiegsgehalt mit einem Bachelor.

Wie in allen anderen Branchen steigt das Gehalt mit zunehmender Berufserfahrung. Dennoch ist ein Zusammenhang mit der Firmengröße feststellbar. Unternehmen mit mehr als 5.000 Angestellten zahlen höhere Gehälter als kleine Unternehmen. Mit zwei bis fünf Jahren Berufserfahrung ist ein Jahresgehalt von 50.000 Euro als Verfahrenstechniker realistisch. Dieses Gehalt schließt anderweitige Bonuszahlungen nicht mit ein. In einer Führungsposition, wie Leiter der Verfahrenstechnik, liegt das durchschnittliche jährliche Gehalt bei rund 80.000 Euro. Ebenso wirkt sich die Übernahme von Personalverantwortung und Führung auf das Gehalt aus. Generell nimmt die variable Vergütung zu. In Abhängigkeit vom Abschluss, Berufserfahrung und Verantwortung ist das Gehalt flexibel verhandelbar.

Jobangebote für Verfahrenstechnik

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

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