Gehaltsspanne: Comiczeichner/-in in Deutschland

 
2.814 €
3.103 €
3.422 €
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  • 3.103 € Bruttogehalt (Median) bei 40 Wochenstunden: 50% der Datensätze liegen über diesem Wert und 50% darunter.
  • 2.814 € (Unteres Quartil) und 3.422 € (Oberes Quartil): 25% der Gehälter liegen jeweils darunter bzw. darüber.
  • Die berechneten Werte beziehen sich auf die allgemeine Verteilung der Gehälter in diesem Beruf (unabhängig von Berufserfahrung, Personalverantwortung etc.).
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Bruttogehalt:
 

Comiczeichner/-in

 

Ob Asterix, Sailor Moon oder Marvels Captain America – große Comichelden und -heldinnen brauchen Comiczeichner und Comiczeichnerinnen, die ihnen ein Gesicht und eine Geschichte verleihen. Comics, Graphic Novels und Mangas gewinnen auch in Deutschland zunehmend an Ansehen und werden bereits auf Literaturmessen vorgestellt. Während es sich bei Graphic Novels um romanähnliche Comics im Buchformat handelt, sind Mangas die japanische Form des Comics. Diesen zeichnen Mangaka (japanisch für Comic-Schöpfer). Comiczeichner kreieren längst nicht mehr nur „comic strips“, also “komische Streifen“, sondern erzählen vielfältige Bildgeschichten. Neben der Arbeit an eigenen Projekten sind Comiczeichner und -zeichnerinnen in der Werbung tätig oder illustrieren zum Beispiel Zeitschriften und Webseiten.

Verwandte Berufe sind Mediengestalterin, Grafikdesignerin bzw. Kommunikationsdesignerin, Grafikerin, Designer, 3D-Artist und Multimediadesigner.

 
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Jobangebote für Comiczeichner/-in

Bruttogehalt:
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Film ab im Kopfkino: Die Arbeit einer Comiczeichnerin

Das Aufgabenpensum einer Comiczeichnerin orientiert sich in der Regel an ihren Auftraggebern. Dabei kann es sich etwa um eine Firma handeln, die zu Werbezwecken nach einer Imagefigur bzw. einem Maskottchen sucht: Dieses entwirft die Comiczeichnerin nach einem ersten Kundengespräch gemäß den Vorgaben des Auftraggebers, stellt ihr Ergebnis vor und unternimmt in Absprache mit dem Kunden Korrekturen und den Feinschliff. Dabei kann es sich auch um eine Auftragsreihe handeln, über die die Zeichnerin einen Vertrag abschließt, um regelmäßig Illustrationen mit “ihrem“ Maskottchen für eine Firma zu produzieren. Neben privatwirtschaftlichen Unternehmen gehören zudem öffentliche Einrichtungen, Behörden und Kulturbetriebe zu ihren Auftraggebern. Ihre Zeichnungen versprechen, auch komplexe Zusammenhänge einfach und unterhaltsam aufzuschlüsseln oder ein Unternehmen oder eine Behörde nahbar und sympathisch zu repräsentieren.

Darüber hinaus arbeitet eine Comiczeichnerin an eigenen künstlerischen Projekten, etwa einer Graphic Novel, die sie bei einem Verlag vorstellen möchte oder für die sie bereits einen Vertrag abgeschlossen hat. Auch am Entstehungsprozess eines Cartoons oder Zeichentrickfilms ist die Comiczeichnerin beteiligt. Diesen langfristigeren Arbeiten widmet sie sich parallel zu ihrer täglichen Auftragslage. Auf kurzfristige Aufträge mit eng gesteckten Vorgaben und Deadlines der Unternehmen können nur sehr erfolgreiche und berühmte Zeichnerinnen verzichten.

Der kreative Schaffensprozess einer Comiczeichnerin kann analog oder digital stattfinden – die meisten nutzen jedoch inzwischen eine Mischform. Dabei wird etwa der erste Entwurf mit Bleistift und Papier gefertigt, um dann am Grafiktablet oder am Computer koloriert und nachbearbeitet zu werden. Um die Idee zu einer Geschichte mit den von ihr kreierten Figuren umzusetzen, gestaltet die Zeichnerin ein Storyboard als ersten illustrativen Entwurf des späteren Comicstrips. Dieser ist in Panels unterteilt, die der Handlung eine Struktur geben. Die Panels werden von der Zeichnerin oder durch eine Autorin, mit der sie zusammenarbeitet, um griffige Texte ergänzt. Die Comiczeichnerin setzt eine Vielzahl genrespezifischer Stilmittel ein, um ihre Zeichnungen buchstäblich zum Leben zu erwecken: Sie setzt Texte in Sprechblasen, deren unterschiedliche Formen Stimmungen ausdrücken, visualisiert Bewegungen mit Speedlines und verwendet Lautmalerei. Durch ihre Arbeit erzeugt sie bei ihren Leserinnen ein regelrechtes Kopfkino – denn das menschliche Gehirn setzt die einzelnen Bilder zu einem kleinen Film zusammen.

Wo arbeiten Comiczeichner?

Comiczeichner arbeiten in aller Regel freiberuflich und sind Selbstständige. Ihre Arbeit hängt von wechselnden Auftraggebern ab – Arbeitspensum, Gagen und Arbeitszeiten variieren von Monat zu Monat. Comiczeichner sollten sich dementsprechend nicht nur gut selbst organisieren können, sondern sind auch immer wieder auf ihr Netzwerk und wertvolle Kontakte in die Werbebranche, zu Produktionsfirmen und Medienhäusern angewiesen. Selbstmarketing gehört also zum Job: Neben Comicmessen ist das Internet inzwischen ein wichtiger Ort, um als Comiczeichner auf sich aufmerksam zu machen und Auftraggeber für sich zu gewinnen. Daueraufträge garantieren regelmäßige Honorare und damit auch Freischaffenden eine größere Planungssicherheit.

Feste Stellenangebote für Comiczeichner sind in Deutschland rar gesät; ganz anders in Japan, wo viele Illustratoren fest für einen Mangaverlag arbeiten. Daher bieten sich neben den wenigen deutschen Comic- oder Zeichentrickstudios auch Buchverlage, Zeitschriftenverlage und Zeitungsverlage an.  

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Gehälter nach Bundesland: Comiczeichner/-in
Bruttogehalt:
Baden-Württemberg: 3.249 €
Bayern: 3.170 €
Berlin: 2.992 €
Brandenburg: 2.728 €
Bremen: 3.035 €
Hamburg: 3.197 €
Hessen: 3.227 €
Mecklenburg-Vorpommern: 2.668 €
Niedersachsen: 2.963 €
Nordrhein-Westfalen: 3.114 €
Rheinland-Pfalz: 3.072 €
Saarland: 3.013 €
Sachsen: 2.737 €
Sachsen-Anhalt: 2.706 €
Schleswig-Holstein: 2.931 €
Thüringen: 2.734 €
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
Minimum Maximum
Durchschnitt
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden

Ausbildung oder Studium? So wird man Comiczeichnerin

Für Comiczeichnerinnen eignen sich verschiedene Bildungswege, sie können einen Ausbildungsberuf erlernen bzw. ein Diplom oder einen Bachelor- oder Masterabschluss an der Universität absolvieren. Die Aus- oder Weiterbildung zur Kunstmalerin etwa kann je nach Anbieter auch bereits mit der Spezialisierung als Animations- und Comickünstlerin einhergehen. Neben dem Mindestalter von 16 Jahren ist der Zugang nicht von schulischen Leistungen, sondern den kreativen und handwerklichen Fähigkeiten einer Bewerberin abhängig, die durch Arbeitsproben und/oder eine Aufnahmeprüfung nachgewiesen werden. Ein Hauptschulabschluss wird in der Regel dennoch vorausgesetzt – die schulische Lehre ist in Vollzeit, aber auch berufsbegleitend in Teilzeit möglich.

An Universitäten und Fachhochschulen bieten sich Bachelor- und Masterstudiengänge in folgenden Fächern an:

  • Bildende Künste
  • Mediendesign
  • Grafikdesign
  • Kommunikationsdesign / visuelle Kommunikation

Auch für diese Studiengänge sind je nach Universität unterschiedliche Nachweise der kreativen Eignung Voraussetzung – in der Regel über eine Mappe mit Arbeitsproben und ein Auswahlverfahren. Außerdem müssen Bewerberinnen die Fachhochschulreife oder das Abitur erreicht haben. Der Bachelorstudiengang nimmt zwischen drei und vier, ein anschließender Masterabschluss zwei Jahre in Anspruch.

Persönliche Voraussetzungen

Comiczeichner verdienen ihre Brötchen mit ihrer Kreativität und sollten sich auf ihr gestalterisches Talent jederzeit verlassen können. Zugleich müssen sie sich vergegenwärtigen, dass ein großer Teil ihrer kreativen Arbeit an die Bedingungen ihrer Auftraggeber geknüpft sein wird. Auch unter Zeitdruck, der bei kurzfristigen Aufträgen die Regel ist, müssen sie konzentriert arbeiten und dabei immer neue Ideen entwickeln können. Eine Begeisterung für die Welt der Comics, Graphic Novels und Mangas hilft ihnen, inspiriert zu bleiben. Selbstmanagement hat für sie oberste Priorität, denn die Arbeitszeiten und Abgaben freiberuflicher Comiczeichner sind von ihrer eigenen Motivation abhängig. Nur so lassen sich neben wichtigen Honoraraufträgen auch eigene, freiere Kreativprojekte umsetzen. Das gilt auch für ihr Selbstmarketing, bei dem Kommunikationsstärke und Kontaktfreude Grundvoraussetzung sind, um sich ein Netzwerk aufzubauen.

 

Gehalt nach Berufserfahrung:

Bruttogehalt:
 
> 9 Jahre
3.406 €
 
7–9 Jahre
2.838 €
 
3–6 Jahre
2.686 €
 
< 3 Jahre
2.575 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
 

Gehalt nach Unternehmensgröße:

Bruttogehalt:
 
> 20.000 Mitarbeiter
3.774 €
 
1.001 – 20.000 Mitarbeiter
3.661 €
 
101 – 1.000 Mitarbeiter
3.370 €
 
< 100 Mitarbeiter
2.978 €
 
 
Durchschnittliches Bruttogehalt bei 40 Wochenstunden.
 
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