Der Modemanager bzw. die Modemanagerin, auch Fashion-Manager bzw. Fashion-Managerin genannt, steuert die Ideenfindung, Produktion, Vermarktung und Distribution einer Modemarke und den zugehörigen Kleidungsstücken. Synonyme Berufsbezeichnungen sind Designmanager bzw. Designmanagerin und Textilmanager bzw. Textilmanagerin.
Die Bezeichnung Modemanager wird weniger als eine klassische Berufsbezeichnung verwendet, sondern als Begriff für Absolventen eines Studiums in Modemanagement. Demzufolge übernimmt der Fashion-Manager Aufgaben aus den Tätigkeitsbereichen eines Produktmanagers, Sales-Managers aber auch einer Content-Marketing-Managerin oder Mode-Redakteurin.
Ähnliche Berufe sind Modedesigner, Textildesignerin, Einkäufer oder Brand-Managerin.
Die klassischen Aufgaben eines Modemanagers orientieren sich stark an den im Studium erlernten Inhalten. Im Zentrum steht die Modemarke, welche durch kreative, strategische und operative Handlungen aufgebaut und verwaltet werden soll. Der genaue Umfang der Aufgaben entscheidet sich nach der Betriebsgröße.
Die Analyse der Zielgruppe und ihren aktuellen Trends sind die ersten Schritte für einen erfolgreichen Markenaufbau. Mit diesen Indikatoren kann der Modemanager das Marketing und die Vertriebsstrategie abwickeln sowie in Absprache mit den Modedesignern eine Kollektion entwerfen. Auf diese stimmt er die finalen Marketingstrategien ab, entwirft Werbekampagnen und wertet diese aus. Sobald die Produktideen feststehen, kalkuliert er die Produktionskosten, verhandelt Preise und Konditionen mit den Lieferanten und brieft die Vertriebsabteilung. Um neue Ideen zu entwickeln, besucht der Modemanager Modemessen und tauscht sich dort mit Designern und anderen Managern aus.
In der Regel arbeitet die Modemanagerin in Modeunternehmen. Dies können Bekleidungshersteller sein, aber auch Groß- und Einzelhändler im Textilbereich sowie Versandhändler, Online-Shops, Warenhäuser und Modegeschäfte. Ein Angestelltenverhältnis ist ebenso möglich wie die Selbstständigkeit mit einer eigenen Modemarke.
Um die Aufgaben als Modemanager ausführen zu können, sollte mindestens ein abgeschlossenes Bachelorstudium in Modemanagement oder einem vergleichbaren Studiengang wie Fashion and Produktmanagement vorliegen. Dafür benötigen Interessenten in der Regel die Fachhochschulreife. Das Studium dauert zwischen sechs bis acht Semester und ist auch als dualer Studiengang und als Fernstudium möglich. Die Studieninhalte sind vielfältig und umfassen neben Betriebswirtschaftslehre, Vertrieb und Produktion auch die Bereiche Markenaufbau und Unternehmensführung. Nicht unüblich sind zudem die Fächer PR und Business-Englisch.
Interessenten, die die Selbstständigkeit anstreben, sollten ein weiterführendes Masterstudium anschließen, beispielsweise in den Studiengängen Modedesign oder Textil- und Bekleidungstechnik. Sollte sich der Modemanager für einen bestimmten Unternehmensbereich interessieren, kann er zum Beispiel zum Modedesigner, Marketingleiter oder Produktionsleiter aufsteigen. Dafür qualifizieren ihn Weiterbildungen in diesen Bereichen.
Aufgrund ihrer leitenden Position besitzt die Modemanagerin ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein, Kommunikationsfähigkeiten und Durchsetzungsvermögen. Modebewusstsein und ein Gespür für neue Trends prädestinieren sie für die Arbeit in der Modebranche. Zur Ideenfindung nutzt sie ihre Kreativität und vereint dies mit ihrem wirtschaftlichen Grundverständnis, um auch die finanziellen Ziele des Unternehmens berücksichtigen zu können. In Verhandlungsgesprächen nutzt sie ihre Entscheidungsstärke und ihr Verhandlungsgeschick, um die besten Konditionen zu erreichen. Die Modemanagerin ist organisiert, teamfähig und verfügt über gute Englischkenntnisse, um auch mit internationalen Kontakten kommunizieren zu können.